Freitag, November 23, 2012

Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson (arte)

Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson (arte): arte - Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson
25.11.2012 16:20-17:13

Henri Cartier-Bresson (1908-2004) prägte das 20. Jahrhundert mit seiner
Kamera wie kaum ein anderer Fotograf. Seine Lebensgeschichte ist untrennbar mit
den großen historischen Ereignissen seiner Zeit verbunden.

ARTE zeigt die Reihe "Photo" ab dem 4. November immer sonntags um 12.30 Uhr.

Eigentlich wollte er Maler werden, doch dann prägte Henri Cartier-Bresson das 20. Jahrhundert mit seiner Kamera. Seine Leica M schussbereit, lag er, wie er selbst gerne sagte, "auf der Lauer" und wartete auf den "entscheidenden Augenblick". Seine Bilder waren durchwegs in Schwarz-Weiß und immer im Maßstab des Kleinbildnegativs gehalten.
Henri Cartier-Bressons hielt die großen Ereignisse des 20. Jahrhunderts fest, von der Befreiung von Paris 1944, der Machtübernahme der Kommunisten in China 1959 bis hin zur den ersten Bildern aus der Sowjetunion 1955. Wir verdanken ihm auch eine Reihe wunderschöner Porträts von großen Persönlichkeiten aus dieser Zeit. So porträtierte er neben vielen anderen auch Mahatma Ghandi, Coco Chanel, Harry S. Truman, das Ehepaar Joliot-Curie, Georges Braque, Pierre Bonnard.
ARTE widmet dem französischen Fotografen eine umfassende Retrospektive. In 52 Minuten lässt sein Landsmann und Freund, der Filmemacher Pierre Assouline, Henri Cartier-Bresson zu Wort kommen. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Menschen Cartier-Bresson, die untrennbar mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden ist. Henri Cartier-Bressons Gedanken zu den Bildern und ihrer Geschichte werden in der deutschen Fassung von Martin Umbach gesprochen.

Der letzte Akt - Künstler und Modell (3sat)

Der letzte Akt - Künstler und Modell (3sat): 3sat - Der letzte Akt - Künstler und Modell
24.11.2012 21:45-22:45

(aus der ORF-Reihe "art.genossen")

Die Darstellung eines nackten Menschen ist eines der bedeutendsten und provokantesten Genres der europäischen Kunst. Längst ist Aktzeichnen an den Kunstuniversitäten Europas ein Pflichtfach geworden. Für junge Künstlerinnen und Künstler stellt das Zeichnen eines nackten Körpers kaum noch eine Attraktion dar. Die steigenden Besucher- und Verkaufszahlen von Ausstellungen und künstlerischen Werken der französischen Starfotografin Bettina Rheims und des Österreichers Andreas H. Bitesnich legen den Schluss nahe, dass die Aktfotografie die Aktmalerei abgelöst hat. Wird das alte Genre durch neue Techniken wieder attraktiv, oder liegt die Zukunft der Aktkunst in skurrill-schrägen Zeichen-Events, wie sie sich von New York bis Berlin steigender Beliebtheit erfreuen?

Die Dokumentation "Der letzte Akt - Künstler und Modell" erzählt die Geschichte der künstlerischen Darstellung von Nacktheit und beleuchtet auch die oftmals nicht ganz unkomplizierten Beziehungen von Künstlern und ihren Modellen.

Foto: Die neue deutsche Objektivität (arte)

Foto: Die neue deutsche Objektivität (arte): arte - Foto: Die neue deutsche Objektivität
25.11.2012 04:25-04:51

Die Reihe "Photo" zeigt Fotografie von ihren Anfängen bis heute. Jede Folge befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der Geschichte und Entwicklung der Fotokunst - vom 4. November bis 2. Dezember jeweils sonntags um 12.30 Uhr.
Bernd und Hilla Becher, Begründer der Düsseldorfer Fotoschule, sorgten mit ihren schnörkellosen und nach Objektivität strebenden Bildern für grundlegende Umwälzungen in der fotografischen Praxis. Absolventen wie Thomas Ruff und Andreas Gursky, die durch diesen Stil entscheidend geprägt wurden, zählen zu den einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.

Bernd Becher und seine Frau Hilla, beide im Deutschland der 30er Jahre geboren, begründeten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Düsseldorfer Fotoschule. Mit ihren fotografischen "Typologien" von zum Abriss verurteilten Industriebauten sorgten sie für grundlegende Umwälzungen in der fotografischen Praxis.
Ihre Bilder ließen stets auf eine einheitliche Machart schließen: einheitliche Kadrierung und Belichtung, keinerlei Schattenspiel und "expressionistische" Verzerrungen, eine gewisse Vorliebe für Geradlinigkeit und das Streben nach Objektivität, das sowohl in ihren eigenen Bildern als auch in denen ihrer namhaften Absolventen vordergründig gehandelt wird. Als Bernd Becher 1976 eine Professur für Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf übernahm, zählten mit Candida Höfer, Petra Wunderlich, Thomas Struth, Thomas Ruff und Andreas Gursky einige der einflussreichsten Fotografen des späten 20. Jahrhunderts zu seinen Schülern.
Obgleich entscheidend von der Becher'schen Ästhetik geprägt, vermochte jeder von ihnen eine eigene fotografische Handschrift zu entwickeln: Für die einen wurde die Farbfotografie Werkzeug für Neuinterpretationen der Wirklichkeit, andere hielten der Schwarz-Weiß-Technik die Treue. Selbstverständlich nutzen die Künstler auch die Möglichkeiten der digitalen Fotobearbeitung. Allen gemein ist die Vorliebe für Großformate. So schaffte die Fotografie den Sprung vom bloßen Dokument zum Kunstwerk, das so manchem Gemälde den Platz im Museum streitig macht.
Die Dokumentation zeichnet die Entwicklung der fotografischen Praxis nach, für die die Düsseldorfer Fotoschule steht. Weniger einem künstlerischen Anspruch genügend, betrachteten die Bechers Fotografie als ein dokumentarisches Medium, dessen enger Realitätsbezug in der Technik selbst begründet lag. Heute hat sich diese Sichtweise geändert. Dadurch hat die Fotografie zwar an Freiheit gewonnen, aber sie hat auch etwas von ihrer Unschuld eingebüßt.

ARTE strahlt die erste Staffel der Reihe "Photo" im Umfeld von zwei großen Foto-Events in Berlin und Paris aus: Der 5. Europäische Monat der Fotografie Berlin, Deutschlands größtes Fotofestival mit über 100 Ausstellungen vom 19. Oktober bis 25. November 2012 und "Paris Photo 2012" im Grand Palais vom 15. bis 18. November 2012. Eine zweite Staffel der Reihe ist für das Jahr 2013 vorgesehen.
Die einzelnen Sendungen im Überblick:
(1): "Fotografie als Kunst.1850 - 1860", Dokumentation, am Sonntag, den 4. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(2): "Die neue deutsche Objektivität", am Sonntag, den 11. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(3): "Die inszenierte Fotografie", Dokumentation, am Sonntag, den18. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(4): "Der Pictorialismus", Dokumentation, am Sonntag, den 25. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(5): "Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre", Dokumentation, am Sonntag, den 2. Dezember um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

Freitag, November 16, 2012

Die inszenierte Fotografie (arte)

Die inszenierte Fotografie (arte): arte - Die inszenierte Fotografie
18.11.2012 12:30-12:56

Die Reihe "Photo" zeigt Fotografie von ihren Anfängen bis heute. Jede Folge
befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der Geschichte und Entwicklung der
Fotokunst - vom 4. November bis 2. Dezember

Montag, November 12, 2012

Die Leica-Geschichte (RBB Brandenburg)

Die Leica-Geschichte (RBB Brandenburg): RBB Brandenburg - Die Leica-Geschichte
15.11.2012 01:15-02:00

Lichtblicke aus Wetzlar - rbb um Mitternacht: Lichtzeichner

Leica - ein Begriff, der vielen ein begehrliches Glitzern in die Augen zaubert. Denn schließlich handelt es sich nicht um irgendeinen Fotoapparat, sondern um die Kleinbild-Kamera, die in den zwanziger Jahren die Welt der Fotografie revolutionierte. Sie war viel kleiner, leichter und unauffälliger als die bis dahin üblichen Plattenkameras, dazu schnell - 36 Bilder in rascher Folge konnten die Fotografen mit ihr schießen. Mit der Leica begann die große Geschichte des Fotojournalismus, und unzählige der weltberühmten Bilder, die den Blick auf die Welt prägten, sind mit ihr entstanden.

Die Geschichte der Firma, die die Leitz-Kamera auf den Markt brachte, begann 1869 in Wetzlar: Dort übernahm damals Ernst Leitz senior die kleine optische Werkstatt von Carl Kellner, in der Mikroskope gebaut wurden. Neue Herstellungsverfahren, innovative Produkte und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden machten die Leitz-Werke Anfang des 20. Jahrhunderts zum weltgrößten Hersteller von Mikroskopen.

Knut Kühn-Leitz, Urenkel von Ernst Leitz senior, erzählt in dem Film, wie sein Urgroßvater und sein Großvater, der 1920 den Betrieb übernahm, ein ganz besonderes Betriebsklima schufen: sozial, kreativ, menschlich, verbindlich - Eigenschaften, die auch in der Zeit der Naziherrrschaft das Handeln von Ernst Leitz junior bestimmten.

Bis Mitte der achtziger Jahre war die Familie Leitz in der Firmenleitung führend vertreten. Doch die Konkurrenz aus Japan machte auch dem hessischen Unternehmen jahrelang schwer zu schaffen. Geld für Innovationen fehlte. Sie verkauften, und es folgten schwere und wechselvolle Jahre für das Unternehmen und die Mitarbeiter.

Doch Leica gibt es auch heute noch, die Kamera wie auch die Mikroskope. Heute sind es zwei voneinander unabhängige Unternehmen, doch beide sind wieder richtig gut im Geschäft, und Mitarbeiter erzählen, dass und warum sie auf "Leica" so stolz sind.

Fotografie als Kunst 1850 - 1860 (arte)

Fotografie als Kunst 1850 - 1860 (arte): arte - Fotografie als Kunst 1850 - 1860
14.11.2012 04:20-04:46

Die Reihe "Photo" zeigt Fotografie von ihren Anfängen bis heute. Jede Folge
befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der Geschichte und Entwicklung der
Fotokunst - vom 4. November bis 2. Dezember

Die genaue Realität einzufangen, war zu den Anfängen der Fotografie Mitte des 19. Jahrhunderts noch etwas vollkommen Neues. Die erste Folge der Reihe gibt auf originelle Weise Einblick in die Berufsgeheimnisse der Pioniere der Fotografie, die innerhalb weniger Jahre mit unterschiedlichsten Medien und Techniken experimentierten und so eine eigene komplexe, künstlerische Sprache entwickelt haben.

Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa 25 Jahre nach ihrer Erfindung, galt die Fotografie noch als bloße wissenschaftliche Spielerei. Die genaue Realität einzufangen, ist damals noch etwas vollständig Neues. Doch in den Jahren 1850 bis 1860 setzte sich ein knappes Dutzend Fotografen in Frankreich und England für die Anerkennung der Fotografie als Kunstgattung ein.
Das Jahrzehnt ist geprägt von Namen wie Talbot, Nadar, Le Gray, Baldus, Robinson, Rejlander und Fenton. Sie waren die ersten, die umfassend mit den Möglichkeiten des fotografischen Schaffens und mit dem Verhältnis zwischen Fotografie und Wirklichkeit experimentierten.
Mit Hilfe von Animationstechniken untersucht Stan Neumann die ersten Fotografien. So erweckt der Film die starren Bilder gewissermaßen zum Leben und zeigt die bewussten Entscheidungen, aber auch Zufälle auf, die ihnen ihre besondere Ausdruckskraft verliehen haben. Jedes gezeigte Foto wird wieder zu einer Geschichte, fast wie ein kleines fotografisches Drama, von dem das fertige Bild nur den letzten Akt darstellt.
Der Zuschauer wird so "von innen" heraus an technische Aspekte wie Kadrieren, Beleuchtung oder Fotomontageverfahren herangeführt und wird selbst zum Akteur in dem komplexen Geschehen zwischen Fotografie, Fantasie und Wirklichkeit.


ARTE strahlt die erste Staffel der Reihe "Photo" im Umfeld von zwei großen Foto-Events in Berlin und Paris aus: Der 5. Europäische Monat der Fotografie Berlin, Deutschlands größtes Fotofestival mit über 100 Ausstellungen vom 19. Oktober bis 25. November 2012 und "Paris Photo 2012" im Grand Palais vom 15. bis 18. November 2012. Eine zweite Staffel der Reihe ist für das Jahr 2013 vorgesehen.
Die einzelnen Sendungen im Überblick:
(1): "Fotografie als Kunst.1850 - 1860", Dokumentation, am Sonntag, den 4. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(2): "Die neue deutsche Objektivität", am Sonntag, den 11. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(3): "Die inszenierte Fotografie", Dokumentation, am Sonntag, den18. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(4): "Der Pictorialismus", Dokumentation, am Sonntag, den 25. November um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung
(5): "Die experimentelle Fotografie der 20er Jahre", Dokumentation, am Sonntag, den 2. Dezember um 12.30 Uhr, Erstausstrahlung

Juergen Teller (RBB Brandenburg)

Juergen Teller (RBB Brandenburg): RBB Brandenburg - Juergen Teller
13.11.2012 00:30-01:15

Modefotograf und Künstler - rbb um Mitternacht: Lichtzeichner

Donnerstag, November 01, 2012

Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson (arte)

Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson (arte): arte - Das Jahrhundert des Henri Cartier-Bresson
07.11.2012 21:30-22:23

Henri Cartier-Bresson (1908-2004) prägte das 20. Jahrhundert mit seiner
Kamera wie kaum ein anderer Fotograf. Seine Lebensgeschichte ist untrennbar mit
den großen historischen Ereignissen seiner Zeit verbunden.

ARTE zeigt die Reihe "Photo" ab dem 4. November immer sonntags um 12.30 Uhr.

Eigentlich wollte er Maler werden, doch dann prägte Henri Cartier-Bresson das 20. Jahrhundert mit seiner Kamera. Seine Leica M schussbereit, lag er, wie er selbst gerne sagte, "auf der Lauer" und wartete auf den "entscheidenden Augenblick". Seine Bilder waren durchwegs in Schwarz-Weiß und immer im Maßstab des Kleinbildnegativs gehalten.

Henri Cartier-Bressons hielt die großen Ereignisse des 20. Jahrhunderts fest, von der Befreiung von Paris 1944, der Machtübernahme der Kommunisten in China 1959 bis hin zur den ersten Bildern aus der Sowjetunion 1955. Wir verdanken ihm auch eine Reihe wunderschöner Porträts von großen Persönlichkeiten aus dieser Zeit. So porträtierte er neben vielen anderen auch Mahatma Ghandi, Coco Chanel, Harry S. Truman, das Ehepaar Joliot-Curie, Georges Braque, Pierre Bonnard.
ARTE widmet dem französischen Fotografen eine umfassende Retrospektive. In 52 Minuten lässt sein Landsmann und Freund, der Filmemacher Pierre Assouline, Henri Cartier-Bresson zu Wort kommen. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Menschen Cartier-Bresson, die untrennbar mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden ist. Henri Cartier-Bressons Gedanken zu den Bildern und ihrer Geschichte werden in der deutschen Fassung von Martin Umbach gesprochen.

Fotografie als Kunst 1850 - 1860 (arte)

Fotografie als Kunst 1850 - 1860 (arte): arte - Fotografie als Kunst 1850 - 1860
04.11.2012 12:30-12:56

Die Reihe "Photo" zeigt Fotografie von ihren Anfängen bis heute. Jede Folge
befasst sich mit einem bestimmten Aspekt der Geschichte und Entwicklung der
Fotokunst - vom 4. November bis 2. Dezember

Samstag, Juni 30, 2012

Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann (arte)

Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann (arte): arte - Mein Leben - Die Fotografin Sibylle Bergemann
01.07.2012 13:55-14:38


Sibylle Bergemann, die im November 2010 im Alter von 69 Jahren verstorben ist, hat mit ihren Arbeiten Fotogeschichte geschrieben. Sie gehört zu den herausragenden deutschen Fotografen, besonders im Bereich der Mode- und Porträtfotografie. Sabine Michel hat für ihren melancholisch-heiteren Film die Fotografin zu Modeaufnahmen nach Venedig begleitet. In ihrem Haus in Gransee erinnert sich Sibylle Bergemann bis kurz vor ihrem Tod, gibt Auskunft über ihr Leben und das alles bestimmende Fotografieren in der DDR und später im vereinigten Deutschland. Die Regisseurin Sabine Michel hat mit diesem Film dieses Jahr den Publikums-Grimmepreis gewonnen.

Sibylle Bergemann, die im November 2010 im Alter von 69 Jahren verstorben ist, hat mit ihren Arbeiten Fotogeschichte geschrieben und gehört zu den herausragenden deutschen Fotografen, besonders im Bereich der Mode- und Porträtfotografie. Auf ihren Bildern werden Menschen nie vorgeführt. Bergemanns Bilder werden im Detail zum Symbol, geben in feinen Nuancen Geschichten wieder. Sie spielen mit der Sehnsucht des Betrachters, stimmen nachdenklich-melancholisch durch die traumhaft-entrückten Augenblicke des Dargestellten. Ihre Vielschichtigkeit verdichtet sich zu dem unverwechselbaren persönlichen Stil der Berliner Künstlerin.
Sibylle Bergemann, Jahrgang 1941, arbeitet Ende der 60er Jahre zunächst als Sekretärin in Ostberlin. Nach der Fotografenausbildung bei Arno Fischer, der Ikone der DDR-Fotografie, mit dem sie bis zum Schluss verheiratet war, hat sie erste Veröffentlichungen im "Sonntag", in "Das Magazin" und in der Modezeitschrift "Sibylle". Neben ihrer Arbeit als Modefotografin entstehen einzigartige Porträtaufnahmen von Schauspielern und Künstlern und immer wieder Alltagsbeschreibungen von Ostberlin. So fotografiert sie zum Beispiel über elf Jahre - von 1975 bis 1986 - die Entstehung des Berliner Marx-Engels-Denkmals. Die Fotos vom fliegenden Friedrich Engels und einem kopflosen Karl Marx gehen um die Welt und werden heute im MOMA in New York ausgestellt.
Mit sechs anderen Fotografen gründet Sibylle Bergemann 1990 in Berlin die Fotografenagentur "Ostkreuz". Für namhafte Zeitschriften reist sie nach der Wende viele Jahre fotografierend um die ganze Welt.
Die Regisseurin Sabine Michel hat mit diesem Film dieses Jahr den Publikums-Grimmepreis gewonnen. Sie hat in ihrem melancholisch-heiteren Film die Fotografin nach Venedig begleitet und bietet dabei seltene Einblicke in die Arbeitsweise der zierlichen, scheu wirkenden Frau. Es sollen Modefotos in einer alten Weberei entstehen. Ein Jahr vor dem Fall der Berliner Mauer, 1988, durfte Sibylle Bergemann schon einmal in diese Stadt reisen und fotografieren. Sie erinnert sich, gibt Auskunft über ihr Leben und das alles bestimmende Fotografieren in der DDR und später im vereinigten Deutschland. Zurück in Gransee, wo die Künstlerin bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann Arno Fischer gelebt hat, erstellt Sabine Michel mit Ernsthaftigkeit und hintergründigem Humor nicht nur ein persönlich sehr berührendes, sondern auch sehr intensives, einzigartiges Zeitdokument einer unangepassten, sympathisch aufsässigen Künstlerin.

Freitag, Juni 01, 2012

Praktica - Kameras aus Sachsen (tagesschau24)

Praktica - Kameras aus Sachsen (tagesschau24): tagesschau24 - Praktica - Kameras aus Sachsen
03.06.2012 18:30-19:15

Aus der Reihe "Spurensuche in Ruinen"

Nicht nur in der DDR hatte jeder eine Praktica. Auch im Westen Deutschlands, den Niederlanden, in den USA und selbst in Australien waren die Fotoapparate des VEB Pentacon begehrt.

1949, mit Gründung der Deutschen Demokratischen Republik, kam die erste dieser Spiegelreflexkameras auf den Markt. Damit begann ein Siegeszug durch die Welt. 40 Jahre wurden die Prakticas in Dresden gefertigt. Ab 1964 im VEB Pentacon, einem volkseigenen Betrieb, der bis 1990 mehr als 9.000 Mitarbeiter beschäftigte. Heute kann man nur noch in den Technischen Sammlungen die einstige Größe des Unternehmens erahnen. Dabei hatten es die Fotoapparate aus der DDR weit gebracht. Mit Sigmund Jähn sogar bis ins All. Doch schon lange bevor die ersten Prakticas in Dresden gebaut wurden, gehörte die Stadt zu einem der innovativsten Orte der Fotoindustrie.

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurden Kameras "Made in Dresden" in ganz Europa verkauft und standen für ausgefeilte Präzisionsarbeit. Die Bomben auf Dresden forderten nicht nur zehntausende Menschenopfer, sondern zerstörten auch 80 Prozent der Kameraproduktionsstätten. Enormer Ehrgeiz und Erfindungsreichtum brachte die Dresdner schnell wieder an die Weltspitze der Kameraproduktion. Schon in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts verließ alle 90 Sekunden ein Fotoapparat die Fabrik. VEB Pentacon wurde einer der größten Devisenbringer der DDR.

Doch nicht nur Kameras für den privaten Bereich wurden in Dresden produziert. Eine streng geheime Abteilung innerhalb des Unternehmens betrieb militärtechnische Forschung und Entwicklung für die UdSSR und die DDR. Gelder in Millionenhöhe flossen in diese Programme, die woanders fehlten. Mit der Wende änderte sich für die Kamerabauer alles. Der VEB hatte keine Zukunft, war nicht mehr innovations- und wettbewerbsfähig. Eine lange sächsische Industrietradition findet ein schnelles Ende. Produktionsstätten werden geschlossen und die Mitarbeiter arbeitslos. Praktica und Pentacon sind Geschichte. Doch noch heute schwören Hobbyfotografen aus Ost und West auf die robuste und technisch unkomplizierte Kamera aus Dresden.
     

Samstag, Mai 12, 2012

Die Erde von oben (PHOENIX)

Die Erde von oben (PHOENIX): PHOENIX - Die Erde von oben
12.05.2012 21:00-21:45

Mit dem Fotografen Yann Arthus-Bertrand um die Welt


Noch nie ist die Welt mit soviel Poesie gezeigt worden. In Tausenden von Flugstunden wurden mehr als 150 Länder überflogen und unzählige Luftaufnahmen gemacht, aus fünf Metern bis zu 2.000 Metern Höhe. Das wohl ehrgeizigste Unternehmen der Luftbildfotografie will einen umfassenden Überblick über den Zustand der Erde zusammenstellen. Der Mann hinter diesem Projekt: Fotograf Yann Arthus-Bertrand.

Yann Arthus-Bertrand entdeckte seine Leidenschaft für die Fotografie, als er mit 30 nach Kenia übersiedelte, um das Verhalten der Löwen im Massai Mara-Nationalpark zu studieren. Seinen Lebensunterhalt besserte er als Pilot von Heißluftballonflügen auf und lernte dabei die Fotografie aus der Luft kennen. Die Perspektive aus dem Heißluftballon und später aus dem Helikopter sollte zu seinem weltberühmten Markenzeichen werden.

Der Film zeigt das Leben des außergewöhnlichen Fotografen, der voller Leidenschaft magische Bilder fotografiert, sei es Bademode, die größte Landwirtschaftsausstellung Frankreichs oder eben die Erde von oben. Er zeigt aber auch einen Mann, der sich von den vielfältigen Schwierigkeiten, die seine Reise um die Welt mit sich bringt, nicht abschrecken lässt - weil er daran glaubt, dass man nur das schützen kann, was man wirklich gut kennt.