Donnerstag, November 25, 2010

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
28.11.2010 13:00-13:30

Saul Leiter - Fotograf"


Saul Leiter studierte Theologie, schmiss sein Studium mit 23 und ging nach New York, um Künstler zu werden. Seine ersten Bilder entstanden Anfang der 40er Jahre und wurden 1953 und 1957 im New Yorker Museum of Modern Art ausgestellt.
Lange Zeit arbeitete Leiter als Modefotograf und inszenierte Bilder für Zeitschriften wie "Elle", "Vogue" oder "Nova". Claude Ventura begegnet dem Fotografen und Künstler, der ihm Einblick in sein Archiv gewährt und ihm anhand von Familienfotos seine Lebensgeschichte anvertraut. Bei gemeinsamen Streifzügen durch New York spricht Leiter von seinen Erinnerungen und legt seine Auffassung über die Street Photography dar.
Hintergrundinformationen:
"Künstler hautnah" - das Rendezvous mit der internationalen Kunstszene. Jede Sendung ist einem Künstler gewidmet, die heutige dem Fotografen Saul Leiter.

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
28.11.2010 07:00-07:30

René & Radka - Fotografen"

Sie sind Partner bei der Arbeit wie privat: der Deutsche René Hallen und die Tschechin Radka Leitmeritz. Die beiden Fotografen haben sich in Paris kennengelernt und machen alles zusammen.

Ihr makellos buntes und faszinierendes Universum scheint jederzeit auch ins Abgründige, Gruselige und den Horror umschlagen zu können: Der Deutsche René Hallen und die Tschechin Radka Leitmeritz, die sich vor zehn Jahren kennengelernt haben, arbeiten in Paris als Fotografenpaar eng zusammen.
Ihre stark stilisierten Aufnahmen bedienen sich der Sprache der Malerei, der Modefotografie und des amerikanischen Kinos. Ihre Personen scheinen denen von Lynch oder Cronenberg in nichts nachzustehen - selbst bei ihren melancholischen Bildern, die die Kindheit wie eine verwunschene, traumhafte Welt erkunden, läuft einem noch ein kleiner Schauer über den Rücken. "René & Radka" setzen die Kinder dafür in surrealistisch-verfremdete Dekors, die eigentlich zur Erwachsenenwelt gehören.
Bei ihren an Modefotografien erinnernden Bildern geht die subtil ins Licht gesetzte, asexuelle Erotik ihrer Fotomodelle unter die Haut. Sie lässt verschiedenste Assoziationen und Projektionen beim Betrachter zu und führt ihn in eine perfekt durchgestylte Fantasiewelt, die fasziniert und gleichzeitig befremdet.
"Künstler hautnah" begleitet das Fotografenduo bei einem Fotoshooting und bei Unterwasseraufnahmen für ihre Ausstellung "Under Water" in der Pariser Galerie Philippe Chaume.

Hintergrundinformationen:
René und Radka gewannen 2006 die Auszeichnung "Prague Fashion Photo of the Year". Sie machten Fotos für Werbekampagnen großer Marken, wie Adidas und Miss Sixty, und arbeiteten für Zeitschriften wie "Hype" und "Citizen K".
Zu Wort kommen in der heutigen Sendung Fabien Simode, Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins "L'OEil" und der Galerist Philippe Chaume.

Donnerstag, November 11, 2010

Schadeberg Schwarz-Weiss (PHOENIX)

Schadeberg Schwarz-Weiss (PHOENIX): "PHOENIX - Schadeberg Schwarz-Weiss
14.11.2010 09:30-10:30

Ein Fotograf in Südafrika"


Jürgen Schadeberg ist einer der ganz großen Fotografen der Gegenwart. Seine künstlerische Laufbahn umfasst ein halbes Jahrhundert der dokumentarischen Fotografie. Der in Deutschland geborene Südafrikaner ist ein meisterhafter Chronist unserer Zeit: Seine Bilder des jungen Anwalts Nelson Mandela gingen um die Welt.

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
14.11.2010 13:00-13:30

Peter Knapp - Fotograf"


Schon als Zwölfjähriger blätterte der Schweizer Peter Knapp gerne in den Modemagazinen seiner Mutter: Heute schafft der 79-jährige Maler abstrakte, großformatige Werke. Ende der 50er Jahre war er Mode- und Kunstfotograf bei "Elle".

Peter Knapp wurde 1931 in der Schweiz geboren. 1952 ging er nach Paris, um an der École des Beaux-Arts zu studieren und zu malen. "Die Begegnung mit Frankreich war Liebe auf den ersten Blick", gesteht er heute. Von Robert Rauschenberg und anderen ermutigt, wagte er sich bald auch an großformatige Werke.
Zwischen 1957 und 1965 beteiligte sich der Künstler an zahlreichen Gruppenausstellungen und war als Art Director unter anderem für das Pariser Kaufhaus Galeries Lafayette tätig. In dieser Zeit begann er, sich für Fotografie zu interessieren und als Modefotograf für Zeitschriften wie "Elle" zu arbeiten.
Als deren künstlerischer Leiter (1959-1966 und 1974-1977) erlangte er weltweite Anerkennung. Später veröffentlichte er seine Bilder in diversen Zeitschriften, unter anderem im "Stern", in "Vogue", der "Sunday Times" und der "Marie Claire". Mit der Gruppenausstellung "La photo et l'art contemporain", an der unter anderem auch Andy Warhol teilnahm, entfernte er sich ab 1975 immer mehr von der Modefotografie. Zuletzt war er Modefotograf bei "Courrèges" (1967-1987). Seither wirkte er als freischaffender Fotograf, Art Director und seit 1984 auch als Professor an der Pariser "École Supérieure d'Art Graphique" (E.S.A.G).
"Ich bin selten zufrieden, aber ich bin auch neugierig und muss deshalb ständig etwas Neues ausprobieren", sagt er. Peter Knapp schildert seinen facettenreichen Werdegang und erzählt, wie er von seiner Tätigkeit als grafischer Gestalter wieder zu Pinsel und Farbe zurückfand. Auch wenn man es ihm fast nicht glauben mag, er selbst sieht sich bei alledem als Imperfektionist, der gerne ziellos unterwegs ist, im Leben wie in der Kunst.

Mittwoch, November 10, 2010

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
11.11.2010 07:30-08:00

Denis Darzacq - Fotograf"


Wie schwerelose Astronauten schweben die Menschen auf Denis Darzacqs Bildern. Er zeigt sie zwar in Alltagssituationen, wie zum Beispiel in einem Supermarkt, aber durch die fließende Inszenierung der Körper stark verfremdet.

Denis Darzacqs Fotografien machen neugierig und werfen Fragen auf. Wird der Betrachter manipuliert? Sind die Bilder retouchiert? Die für die Agentur "Vu" entstandene Fotoreihe "La Chute" (Der Fall) zeigt schwerelose Körper in fließenden Bewegungen - abstrakt in Szene gesetzt mit Hip-Hop- oder Capoeira-Tänzern: spannungsgeladene Gestalten, die wie zwischen Himmel und Erde eingefroren erscheinen.
Die Dokumentation schildert, wie es dem Fotografen ohne Griff in die Trickkiste, also ohne Fotomontage gelingt, die Zeit festzuhalten. Veranschaulicht wird dies anhand mehrerer Fototermine mit Tänzern, die für die Serie "Hyper" in einem Supermarkt fotografiert werden, sowie in dem kleinen Ort Thouars, wo die Serie "Casqués" entsteht. Diese zeigt Jugendliche - alle mit Motorradhelmen. Sie erinnern an außerirdische Gestalten aus Science-Fiction-Filmen oder Mangas.
Mit seinen in ekstatischer Pose erstarrten Figuren hebt Denis Darzacq die Grenzen von Raum und Zeit auf faszinierende Art und Weise auf. Und selbst wenn auf seinen Fotos die Welt für einen Moment aus dem Gleichgewicht geraten zu sein scheint, strahlen die Bilder Harmonie, Ruhe und Leichtigkeit aus.

Hintergrundinformationen:
Zu Wort kommen in der heutigen Sendung die Schriftstellerin Marie Desplechin, Quentin Bajac, Konservator im Pariser Centre Pompidou, François Gautret vom Künstlerkollektiv "R.Style" sowie die Kuratorin Virginie Chardin.
Mehr Infos unter: www.arte.tv/kuenstlerhautnah

Sonntag, November 07, 2010

Diane Arbus - Eine besondere Liebesgeschichte (Das Erste (ARD))

Diane Arbus - Eine besondere Liebesgeschichte (Das Erste (ARD)): "Das Erste (ARD) - Diane Arbus - Eine besondere Liebesgeschichte
08.11.2010 00:05-01:55



Im New York der 1950er Jahre führt Diane Arbus in der feinen Gesellschaft der Stadt ein monotones Leben als treusorgende Ehefrau und Assistentin ihres Ehemannes, der als Modefotograf Erfolge feiert. Erst als der geheimnisvolle, menschenscheue Lionel eine Wohnung im obersten Stockwerk ihres Apartmenthauses bezieht, öffnet sich für Diane die Tür zu einer fremden, faszinierenden Welt: Durch Lionel, einen am ganzen Körper behaarten "Wolfsmenschen", und dessen ungewöhnliche Freunde, entdeckt Diane ihr künstlerisches Talent als Fotografin. Ihr Mann zeigt sich über die Ambitionen und die neuen Freunde seiner Frau allerdings wenig begeistert.
Nicole Kidman liefert in der Titelrolle der Filmbiografie "Diane Arbus - Eine besondere Liebesgeschichte" eine der beeindruckendsten Leistungen ihrer Karriere. Die männliche Hauptrolle spielt Robert Downey jr.
New York, Ende der 1950er Jahre. Diane Arbus (Nicole Kidman), ein unauffälliges Mitglied der besseren Gesellschaft, Ehefrau und Mutter, dient ihrem Mann Allan (Ty Burrell), einem gefragten Modefotografen, als Assistentin und treu sorgende Hausfrau. Immer stärker spürt sie jedoch das Bedürfnis, die gesellschaftlichen Idealbilder, die ihr Mann in seinen Arbeiten inszeniert, zu hinterfragen. Als der mysteriöse, sein Gesicht stets hinter einer Maske verbergende Lionel (Robert Downey jr.) eine Wohnung im obersten Stockwerk ihres Apartmenthauses bezieht, beginnt für Diane ganz allmählich ein neues Leben - wenngleich sie noch nicht ahnt, dass die enge Freundschaft zu ihrem Nachbarn nicht nur den Beginn einer außergewöhnlichen Liebe markiert, sondern auch der Grundstein zu einer beispiellosen künstlerischen Karriere sein wird. Der hochsensible Lionel ist ein sogenannter Wolfsmensch: von Kopf bis Fuß dicht behaart, stellte man ihn früher auf Jahrmärkten demütigend zur Schau. Durch ihn lernt Diane zahlreiche weitere Menschen kennen, die auf unterschiedlichste Weise "anders" sind, von kleinwüchsigen Männern bis zu Frauen ohne Arme. Fasziniert von der Sinnlichkeit und der Würde dieser Außenseiter, die ihr so viel menschlicher erscheinen als die Mitte der Gesellschaft, aus der sie kommt, findet Arbus in Lionels schillernder Welt den Mut, ihr Talent als Fotografin auszuleben - zum Entsetzen ihres Ehemanns und ihrer versnobten Upperclass-Familie.
Prostituierte, Transvestiten, Nudisten, geistig und körperlich behinderte Menschen waren ihr Sujet - Diane Arbus (1923-1971) bildete in ihren Fotografien die Randfiguren der amerikanischen Gesellschaft ab, ohne ihre Modelle einem sensationsgierigen Voyeurismus preiszugeben. Im Gegenteil: Mit ihrer vorurteilsfreien Herangehensweise stellte Arbus, im Film beeindruckend verkörpert von Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman, provokante Fragen über die Grenzen der Normalität und das ästhetische Verständnis der modernen Gesellschaft. Daher ist es nur konsequent, dass Regisseur Steven Shainberg mit "Diane Arbus - Eine besondere Liebesgeschichte" keine konventionelle Filmbiografie über diese unkonventionelle Künstlerin inszeniert hat. Die männliche Hauptrolle spielt "Iron Man" Robert Downey jr. Unter haariger Maske. Eingebettet in ein Liebesmärchen à la "Die Schöne und das Biest" liefert der Film eine mögliche Erklärung, wie es zur Freisetzung von Dianes außergewöhnlicher visueller Begabung kam.

Schockbilder - Der Mann, der mit Werbung Politik macht (WDR)

Schockbilder - Der Mann, der mit Werbung Politik macht (WDR): "WDR - Schockbilder - Der Mann, der mit Werbung Politik macht
08.11.2010 22:00-22:45

aus der Reihe 'die story'
Ein Film von Peter Scharf"


Das blutige Hemd eines toten Soldaten, Menschen als Aidskranke abgestempelt, ein magersüchtiges Model lebensgroß auf einem Plakat - mit schockierenden und provozierenden Bildern hat Oliviero Toscani immer wieder Aufsehen erregt. Mit seinen Schockbild-Kampagnen für die Bekleidungsfirma Benetton hat der Fotograf in den 90er Jahren die Welt der Werbung revolutioniert.

Das neueste Projekt des italienischen Fashion-Extremisten heißt "Razza Umana" - die menschliche Rasse. "Wir sind alle irgendwie Rassisten, denn wir haben Angst vor dem, was wir nicht kennen", sagt Toscani.

"die story" begleitet ihn auf seiner Reise durch Israel und Palästina. Juden und Muslime vor einer weißen Leinwand zu fotografieren, ist für ihn die logische Fortsetzung seiner United-Colours-of-Benetton-Kampagne: "Wenn ich Menschen in Israel und Palästina vor einer weißen Leinwand fotografiere, dann um sie dort rauszuholen", meint Toscani und fragt: "Und wenn sie zu keinem Ort mehr gehören, hätten sie dann noch diese Probleme miteinander?"