Freitag, März 18, 2011

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
20.03.2011 13:00-13:30

Bruce Davidson - Fotograf


Er selbst sieht sich als "Outsider", der das Glück hatte, in schwer zugänglichen Milieus akzeptiert zu werden: Bruce Davidson erkundete mit seiner Arbeit die amerikanischen Missstände der 60er und 70er Jahre.

Berühmt sind insbesondere die Fotoreportagen über die Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner und die Gangs in Brooklyn.
Seine Leidenschaft fürs Fotografieren entwickelte Bruce Davidson schon früh: 1933 in Oak Park/Illinois geboren, gewann er bereits als 16-Jähriger den Kodak National High School Wettbewerb.
Mit dem Diplom der Yale Universität in der Tasche ging Bruce Davidson 1955 für zwei Jahre nach Paris, wo er den französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson kennenlernte. 1959 wurde er in die Agentur Magnum aufgenommen.
Bruce Davidson praktizierte so etwas wie die teilnehmende Beobachtung und ließ die Menschen, die er fotografieren wollte, über Wann und Wie der Aufnahme mitbestimmen. Das macht das eigenartige Spannungsmoment seiner Fotografien aus: Die Menschen erscheinen in ihrem Elend, ihrer Einsamkeit oder Unterdrückung und zugleich in ihrer ganzen Menschenwürde.
Claude Ventura hat mit diesem Film ein sehr persönliches Porträt gezeichnet, in dem sich der "Bildermann" über seine fotografischen Erfahrungen, seine Beziehung zu den Menschen, die er fotografierte, und sein Engagement für sie äußert. Diese Menschen haben ihm, wie Davidson selbst einmal sagte, "die Augen geöffnet".

Donnerstag, März 03, 2011

Kate! - Vom Model zur Ikone (arte)

Kate! - Vom Model zur Ikone (arte): "arte - Kate! - Vom Model zur Ikone
03.03.2011 22:15-23:10

Thema: ARTE Fashion Week"

Zierlich, blond, nicht besonders groß und ohne Make-up und Styling beinahe unscheinbar - und dennoch unangreifbar erfolgreich: Kate Moss - Model, Mutter, Muse und Millionärin ist ein Phänomen.

Bis heute ist Kate Moss eines der gefragtesten Models weltweit.

Kein Tag vergeht, an dem ihr Gesicht nicht in einer Zeitschrift, auf einem Plakat oder einem Werbebanner zu sehen ist. Und das mit Ende 30. Mit ihrer Kampagne "Obsession" für Calvin Klein, bei der sie nackt, blass und verletzlich ihren ersten Triumph verbucht, beginnt 1993 ihr Weg auf die internationalen Laufstege aller wichtigen Designer. Kampagnen für Yves Saint Laurent, Dolce und Gabbana, Versace und unzählige andere Labels folgen. Kate Moss steht für einen neuen Stil, fernab der glamourösen Supermodels der 80er Jahre. Sie steht für Androgynität, für pure, schlichte Schönheit, aber auch für die Ästhetik des "heroin chic".

Doch irgendwann wird aus dem Model mehr als ein Abziehbild, irgendwann wird aus Kate Moss eine Ikone. Sie wird zur Muse für Musiker, Künstler und Fotografen - zur Inspiration einer ganzen Generation, von Männern wie von Frauen. Wie funktioniert dieser Prozess, und welche Strategien stecken dahinter? Liegt es an ihrem Äußeren? An ihrer ungezügelten Lebensführung, die ihr immer wieder Schlagzeilen in der Boulevardpresse verschafft? Ist es die Faszination für einen Menschen, der aus dem Nichts alles erreicht und sich dennoch um seinen Ruf nicht schert? Welche Menschen und Unternehmen, welche Modemagazine und Modemacher tragen dazu bei, dass Kate Moss heute ein weltweit funktionierendes Phänomen ist?

Die Dokumentation ist eine Spurensuche, die über die ganze Welt führt. Keiner kann sich der Aura von Kate Moss entziehen, keiner möchte sich ihr entziehen, ob auf der Leinwand, vor der Linse oder als Inspiration für künstlerische Werke. Kate Moss zählt heute zu einer der wichtigsten Ikonen der Popkultur.

Hintergrundinformationen:
Filmemacherin Nicola Graef hat Kate Moss begleitet und mit zahlreichen Wegbegleitern gesprochen.
Berühmte Modefotografen wie Albert Watson und Peter Lindbergh geben Auskunft, ebenso wie Daniele Buetti aus Zürich, Yang Yong aus Beijing, Chuck Close aus New York. Die Designerin Vivienne Westwood, der Filmregisseur Mike Figgis, die Modejournalisten Colin McDowell und Angela Buttolph, der Kunstsammler Christian Boros und andere versuchen zu erklären, wie das Phänomen, die Marke Kate Moss funktioniert und was sie so faszinierend macht.
"Fashion and the City"
Auf der ARTE-Website wird ab Anfang Februar eine Photo-Aktion ausgerufen: Die Zuschauer können sich selbst in ihrem persönlichen Street Fashion Look fotografieren und ein Foto einsenden. Nur die kühnsten und kreativsten Fashion Victims werden veröffentlicht. Mode-Blogger kommentieren die Einsendungen und die ARTE Mode-Jury kürt die besten Looks mit attraktiven Preisen. Das komplette Dossier finden Sie unter www.arte.tv/fashion

Dienstag, März 01, 2011

Der andere Blick - Fotografen und der Krieg (einsfestival)

Der andere Blick - Fotografen und der Krieg (einsfestival): "einsfestival - Der andere Blick - Fotografen und der Krieg
02.03.2011 22:30-23:15



Täglich sehen wir in den Zeitungen Bilder von den Krisenherden der Welt. Die Fotografen vor Ort sind jedoch nicht nur den gefährlichen Umständen der Konflikte ausgesetzt.

Sie bewegen sich zunehmend in einer Welt, in der die Grenzen zwischen Freiheitskämpfern und Terroristen, Wahrheit und Propaganda verschwimmen. Elektronische Verschickung und moderne Bildbearbeitung machen das nachträgliche Verändern der Bilder obendrein leichter. Die schwierige Suche nach Wahrheit.

Aber: Gibt es ihn überhaupt, den ungeschönten Blick auf Alltag und Leid des Krieges, der uns in den Fotos präsentiert wird? Wer steckt hinter den Bildern und inwiefern beeinflusst der persönliche Blick die Motive und Bilder? Kommen zwei Kriegsfotografen beim selben Motiv zu einem anderen Blick, einer anderen Perspektive auf das Geschehen? 'Der andere Blick' zeigt sechs bedeutende Kriegsfotografen, deren Fotografien von Vietnam bis zum aktuellen Krieg im Irak auch unsere Sicht auf Konflikte und die Opfer beeinflusst haben.

Der Australier Gilbertson, der in New York wohnt, gerät oft genug in Konflikt mit der strengen Zensur des Pentagon. Gilbertson erzählt, wie das Foto entstand, dem er seine Karriere verdankt. Und wie der dramatische Tod eines amerikanischen Soldaten seine Sicht auf den Krieg im Irak radikal veränderte.

Ghaith Abdul Ahad, in Baghdad geboren, sieht den Irak-Konflikt mit den Augen eines Einheimischen und ist in der Lage, aus der Sicht der Aufständischen zu fotografieren - eine völlig neue Perspektive.

Die junge Britin Anastasia Taylor-Lind steht für den weiblichen Blick, sie war viele Male mit den Frauen der PKK in Kurdistan unterwegs. Anastasia Taylor-Linds einfühlsame Fotos vermitteln ein vielschichtiges Bild dieser Frauen und stellen unsere Ansichten von 'Terroristin' und 'Freiheitskämpferin' auf den Kopf.

Der US-amerikanische Fotograf Stanley Greene hat über zehn Jahre den Tschetschenien-Konflikt beobachtet. Er weiß, dass er nicht mehr objektiv ist, erzählt vom Heldentum der Tschetschenen, wie sie lachend dem Tod gegenüberstehen. Stanley Greene will mit seinen bedrückenden Bildern erreichen, dass dieser mörderische Krieg und seine Opfer nicht vergessen werden.

Der Brite Tom Stoddart hat erlebt, wie Jugoslawien im Bürgerkrieg unterging, während die Menschen in Sarajevo versuchten, mit Würde zu überleben. Ihn hat schockiert, wie nur zwei Flugstunden entfernt in London das Leben weiter ging, als existiere dieser Krieg nicht.

Phillip Jones Griffiths gilt als einer der berühmtesten Vietnam-Fotografen. Seine Fotos sollen das Bild und die Meinung der US-Amerikaner über den Krieg verändert haben. In seinem letzten Interview vor seinem Tod spricht er darüber, wie man auf den Fotos aus dem Krieg den Menschen ihre Würde lässt und diese hervorholt.

Dieser Film zeigt die Erfahrungen und Konflikte der Fotografen bei ihrer Suche nach Wahrheit. Er zeigt, was wir in den täglichen Bilderfluten schnell übersehen. Und er zeigt, wie wichtig die Arbeit dieser Fotografen für uns ist.

Schwarzweiß ist Farbe genug (einsfestival)

Schwarzweiß ist Farbe genug (einsfestival): "einsfestival - Schwarzweiß ist Farbe genug
02.03.2011 21:45-22:30

Die Fotografin Barbara Klemm"


Dieser Film ist ein Porträt über Barbara Klemm. Sie ist eine der großen Fotografinnen der Nachkriegszeit. 45 Jahre lang arbeitete Barbara Klemm in Frankfurt und hat mit ihren Arbeiten Kunst gemacht.
Mit klassischen und poetischen Reportagefotografien und Künstlerporträts, zeithistorischen Momentaufnahmen berühmter Staatsmänner und Reisedokumentationen aus aller Welt hat Barbara Klemms Werk die Grenze von Journalismus und Kunst immer wieder überschritten. Ihr Stil gilt als klassisch, ohne konservativ zu sein. Ein Film von Burghard Schlicht.

Oliviero Toscani - Bilderwut (einsfestival)

Oliviero Toscani - Bilderwut (einsfestival): "einsfestival - Oliviero Toscani - Bilderwut
02.03.2011 21:00-21:45



Er hat Themen wie Aids, Flüchtlingselend oder Rassismus in die Werbung geholt. Die Anzeigen und Plakate haben weltweit heftigste Proteste ausgelöst, viele sind verboten worden. Der Film porträtiert den heute 68-jährigen Italiener.

Wer erinnert sich nicht an das großformatige Werbeplakat mit dem blutdurchtränkten T-Shirt eines kosovarischen Soldaten mit dem grünen Button von United Colors of Benetton links unten im Bild? Oder an die weiß gekleidete Nonne, die einen schwarz gekleideten Priester küsst, den ausgemergelten jungen Mann, gezeichnet von der tödlichen Immunschwächekrankheit Aids, sowie das magersüchtige Modell, das für eine italienische Modemarke wirbt?
Krieg, Zölibat, Krankheit und Magersucht - Reizthemen in Bilder gefasst, die auf der ganzen Welt heftig diskutiert wurden. Sie alle stammen von Oliviero Toscani, dem Vorreiter gezielter Antiwerbung. Seine aggressive, politisch inkorrekte Werbefotografie verursachte ästhetische wie inhaltliche Aufschreie.
Der Film porträtiert den heute 68-jährigen Italiener. Er zeigt den vom Bauhaus beeinflussten Künstler, dessen Karriere mit Modeshootings für Firmen wie Fiorucci und Armani begann. Und den Privatmann, der sich 2001 mit Benetton überworfen hat und seitdem auf eigene Faust Werbekampagnen jenseits des Mainstreams initiiert, die immer wieder für heiße Diskussionen sorgen. Die Sendung blickt auf Toscanis Leben und schaut ihm bei der Entstehung aktueller Arbeiten über die Schulter.
Ein Film von Peter Scharf und Katja Duregger.

Reise ins Innerste des Lebens (einsfestival)

Reise ins Innerste des Lebens (einsfestival): "einsfestival - Reise ins Innerste des Lebens
02.03.2011 20:15-21:00

Lennart Nilsson: Die wunderbare Welt der Zelle"



Seine atemberaubenden Fotos menschlicher Embryos machten ihn berühmt - jetzt ist der schwedische Medizinfotograf Lennart Nilsson in neuer Mission unterwegs.

Er möchte in das winzig-kleine Universum der menschlichen Zelle eintauchen und mit seinem Spezial-Equipment mikroskopische Aufnahmen von den Vorgängen im Innern dieser kleinsten Bausteine des Lebens schießen. Höhepunkt seiner Reise in die Mikrowelt: Er will Vogelgrippe-Viren dabei fotografieren, wie sie in die Zelle eindringen, sich in ihr vermehren und sie dadurch zerstören. Dafür hat er sich mit führenden Wissenschaftlern des renommierten Karolinska Instituts in Stockholm zusammengetan, die sich von seinen Aufnahmen neue Erkenntnisse bei der Bekämpfung von Viren erhoffen.

Nilssons Fotos, die durch atemberaubende Computeranimationen ergänzt werden, machen in bisher nicht gesehener Weise verständlich, wie das Leben in der Zelle funktioniert - und wie es durch mikroskopisch kleine Eindringlinge zerstört wird.

Kult um den Busen (arte)

Kult um den Busen (arte): "arte - Kult um den Busen
02.03.2011 05:00-06:00

Der Busen steht, mal gut kaschiert, mal gekonnt in Szene gesetzt oder gar entblößt, für Erotik, Mutterschaft, Freizügigkeit und Natürlichkeit gleichermaßen. Die Dokumentation widmet sich dem wohl weiblichsten aller Körperteile.

Ob beim Striptease, bei Modenschauen mit ultra-durchsichtigen Tops, in Comics, Filmen, Romanen, Videoclips oder Werbespots: Nie war der Busen so präsent wie heute. In der heutigen Welt des Marketings sind entblößte Brüste eine sichere Währung. Im Spannungsfeld zwischen Rückbesinnung auf natürliche Weiblichkeit und einem Trend zum Stillen einerseits und dem Streben nach ästhetischer Perfektion andererseits geraten Frauen und Männer gleichermaßen unter Druck.

Die Dokumentation geht den erotischen Fantasien rund um den Busen nach und untersucht die damit verbundenen Komplexe, aber auch, wie anregend weibliche Rundungen für künstlerisches Schaffen sein können. Zu Wort kommen unter anderem der Schriftsteller Martin Monestier, die Sängerin Olivia Ruiz, die Fotografin Bettina Rheims, die Comic-Autorin Hélène Bruller, der Maler Terry Rodgers, die Sängerin Diane Tell, die Striptease-Tänzerin Miss Julietta la Doll und die Bürgerrechtlerin und CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld.

Hintergrundinformationen:
Mehr Informationen kurz vor der Ausstrahlung unter www.arte.tv/busen