Samstag, Februar 25, 2012

Andy Warhol - Godfather of Pop (arte)

Andy Warhol - Godfather of Pop (arte): arte - Andy Warhol - Godfather of Pop
25.02.2012 22:00-23:55

Scharlatan und großer Manipulator oder Genie und größter Künstler des 20.
Jahrhunderts? Kaum ein Akteur polarisierte die Welt der Kunst und Kultur
dermaßen wie Andy Warhol.

Vor 25 Jahren, am 22. Februar 1987 starb Andy Warhol, der berühmteste und wohl am meisten missverstandene Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Kunst war zugleich zugänglich und rätselhaft, direkt und schwer erfassbar, naiv und voll bitterer Ironie. Er veränderte die Vorstellung von der Malerei und führte die Kunst im Zeitalter der mechanischen Reproduzierbarkeit zu ihrem logischen Extrem. Immer wieder durchbrach er die Grenzen zwischen Kunst und Kommerz. Und wie kein anderer vor oder nach ihm begriff er, welche Rolle der Ruhm in der Massengesellschaft spielt. Mit allem, was er tat, zwang er den Betrachter zur Auseinandersetzung mit der Welt, in der er lebt. Im Laufe der Zeit wurde er zum Hofdichter des amerikanischen Jahrhunderts, zum Wortführer eines der radikalsten Experimente der amerikanischen Kultur und zum einflussreichsten Künstler seiner Zeit. Der zweiteilige Dokumentarfilm von Ric Burns ist ein fesselndes und bewegendes Porträt, das sowohl in Warhols turbulentes Leben als auch in seine ereignisreiche Epoche einführt. Er fügt eindringliche Interviews, bislang unveröffentlichtes Bild- und Filmmaterial sowie Einblicke in Warhols umfangreiches Werk zusammen und ergründet zum ersten Mal die gigantischen Archive des Andy Warhol Museums in Pittsburgh. Erstmals wird das gesamte Spektrum von Warhols erstaunlicher künstlerischer Produktion erfasst, die über fünf Jahrzehnte umfasst: von den späten 40er Jahren bis zu seinem frühen Tod in den 80ern. Dabei rückt Burns - auch das eine Premiere - den Menschen Warhol in den Vordergrund und beleuchtet seine persönliche Geschichte, sein Familienleben und seine Lehrjahre in Pittsburgh, die Schlüsselerlebnisse als "kommerzieller Künstler" in New York und seine Laufbahn im Verlauf dreier bahnbrechender Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Hintergrundinformationen: Zum Todestag des Künstlers, der sich am 22. Februar zum 25. Mal jährt, zeigt ARTE am 25. und 26. Februar am späten Abend ein fesselndes zweiteiliges Porträt von Filmemacher Ric Burns. Mit umfangreichem und zum Teil bislang unveröffentlichtem Archivmaterial dokumentiert er das Leben Andy Warhols und zeigt, wie er zum Mittelpunkt - zumindest des amerikanischen Kulturbetriebs - avancierte.

Freitag, Februar 24, 2012

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): arte - Künstler hautnah
04.03.2012 17:15-17:45

Morgane Tschiember

Ganz gleich, ob sie fotografiert, filmt, modelliert oder installiert, Morgane Tschiember lotet in ihrem Werk neue Grenzen der Bildhaftigkeit aus und findet dabei ebenso anziehende wie ausdrucksstarke Ansätze. "Iron Maiden" nennt sich beispielsweise eine Skulpturenreihe, für die Morgane Tschiember große unbehandelte Metallbleche montierte und mit monochromen Farben lackierte. Schneiden, Rollen, Falten und Biegen sind die wesentlichen Verfahren, die die Künstlerin für diese Arbeit anwendete - die Metallblätter stehen wie riesige von der Wand herabgefallene Seiten eines Buches im Raum, sie integrieren sich in die baulichen Gegebenheiten der Galerie und spielen mit den Perspektiven, die der Betrachter einnimmt. "Die Farbflächen wurden wie mit einem Cutter ausgeschnitten", so Morgane Tschiember. "Das Metall hält der Biegung sein ganzes Gewicht und seine volle Kraft entgegen; die optische Sinnlichkeit ist das Ergebnis eines aufwendigen industriellen Herstellungsprozesses." Auch vor monumentalen Ausmaßen schreckt Morgane Tschiember nicht zurück: So schuf sie bei ihrem Projekt "Lieu unique" eine überdimensionierte Asphaltstraße, die sich quer durch den Raum schlängelt und sich sämtlichen Gesetzen der Schwerkraft zu widersetzen scheint. Malerisch steht Morgane Tschiember den amerikanischen Künstlern der 70er Jahre sehr nahe. In ihren großformatigen, abstrakten Fotografien dagegen deutet sie vieles nur an, was sie wieder zum Dialog mit der Malerei zurückführt. Für Morgane Tschiember ist in ihrer Kunst letztendlich alles möglich. Hintergrundinformationen: Zu Wort kommen in der heutigen Sendung Colette Barbier, Leiterin des Ausstellungsraums Espace Paul Ricard, Hervé Loevenbruck, Geschäftsführer der Galerie Loevenbruck sowie Harry Bellet, Journalist der Tageszeitung "Le Monde".

Jürgen Teller (arte)

Jürgen Teller (arte): arte - Jürgen Teller
03.03.2012 22:55-23:40

Thema: Fashion Weekend

Mit seinen authentischen, ungeschönten Bildern hat Jürgen Teller die Modefotografie revolutioniert. Dem Filmemacher Reiner Holzemer gestattete Jürgen Teller exklusiv, ihn bei seiner Arbeit mit der Kamera zu begleiten. Er zählt zu den erfolgreichsten Modefotografen der Gegenwart. So fotografiert Jürgen Teller seit 20 Jahren die Kampagnen des Modedesigners Marc Jacobs. Gemeinsam haben sie einen unverwechselbaren Stil geprägt. Die Anzeigen kommen ohne gestylte Supermodels in immer gleichen Posen aus. Sie zeigen Persönlichkeiten, Schauspieler, Musiker und Freunde des Designers und des Fotografen. Jürgen Teller ist auch ein produktiver Kunstfotograf. Neben Selbstporträts, in denen er sich häufig nackt zeigt, fotografiert er hauptsächlich seine Familie und Freunde. In den letzten Jahren hat er sich verstärkt Fotoinszenierungen gewidmet, unter anderem mit Charlotte Rampling und Kristen McMenamy. Aufgewachsen ist Teller im fränkischen Bubenreuth. In München beginnt er eine Fotografenausbildung. Um der Bundeswehr zu entgehen, zieht er Ende der 80er Jahre nach London. Dort fotografiert er Musiker wie Elton John, Simply Red und die Cocteau Twins für die Zeitgeist-Magazine "iD", "Face" und "Arena" und für Plattencover. Berühmt wird er unter anderem durch seine Aufnahmen der Band Nirvana und deren Sänger Kurt Cobain. Mit seiner ersten Frau, der Stylistin Venetia Scott, findet er Zugang zur Modebranche. Früh lernt er das Supermodel Kate Moss kennen, die er zum ersten Mal fotografiert, als sie 15 Jahre alt ist. Der Durchbruch gelingt ihm mit der Bildserie "Versace Heart", die er für das Magazin der "Süddeutschen Zeitung" Mitte der 90er Jahre realisiert. Der Dokumentarfilmer Reiner Holzemer durfte Jürgen Teller als Erster bei der Arbeit porträtieren. Er begleitet ihn bei einem Modeshooting mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter, bei Aufnahmen mit der britischen Designerin Vivienne Westwood in afrikanischen Slums sowie mit dem britischen Model Lily Cole und dem amerikanischen Magier David Blaine. Außerdem fährt er mit Jürgen Teller nach Bubenreuth. wo er seine Kindheitserinnerungen an den schwierigen Vater schildert. Und dort hat er auch eines seiner wichtigsten Bücher, das "Märchenstüberl", fotografiert. Hintergrundinformationen: Filmemacher Reiner Holzemer, der sich einen Namen als Porträtist von Fotografen wie William Eggleston, August Sander und der Agentur "magnum photos" gemacht hat, ist ein sehr intimes Porträt des scheuen Stars der Fotoszene gelungen.

Die Leica-Geschichte (NDR Schleswig-Holstein)

Die Leica-Geschichte (NDR Schleswig-Holstein): NDR Schleswig-Holstein - Die Leica-Geschichte
03.03.2012 12:45-13:30

Lichtblicke aus Wetzlar

Leica - der Begriff, zaubert vielen ein begehrliches Glitzern in die Augen. Denn schließlich handelt es sich nicht um irgendeinen Fotoapparat, sondern um die Kleinbild-Kamera, die in den 1920er-Jahren die Welt der Fotografie revolutionierte.

Sie war viel kleiner, leichter und unauffälliger als die bis dahin üblichen Plattenkameras, dazu schnell - 36 Bilder in rascher Folge konnten die Fotografen mit ihr schießen. Mit der Leica begann die große Geschichte des Fotojournalismus, und unzählige der weltberühmten Bilder, die den Blick auf die Welt prägten, sind mit ihr entstanden.

Neue Herstellungsverfahren, innovative Produkte und ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Kunden machten die Leitz-Werke Anfang des 20. Jahrhunderts zum weltgrößten Hersteller von Mikroskopen. Knut Kühn-Leitz, Urenkel von Ernst Leitz sen., erzählt in dem Film, wie sein Urgroßvater und sein Großvater, der 1920 den Betrieb übernahm, ein ganz besonderes Betriebsklima schufen: sozial, kreativ, menschlich, verbindlich - Eigenschaften, die auch in der Zeit der Naziherrschaft das Handeln von Ernst Leitz jun. bestimmten.

Bis Mitte der 1980er-Jahre war die Familie Leitz in der Firmenleitung führend vertreten. Doch die Konkurrenz aus Japan machte auch dem hessischen Unternehmen jahrelang schwer zu schaffen. Geld für Innovationen fehlte. Sie verkauften, und es folgten schwere und wechselvolle Jahre für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Doch Leica gibt es auch heute noch, die Kamera wie auch die Mikroskope. Heute sind es zwei voneinander unabhängige Unternehmen, doch beide sind wieder richtig gut im Geschäft, und Mitarbeiter erzählen, warum sie auf Leica so stolz sind.