Donnerstag, Mai 27, 2010

Grenzgänge mit Andrea Vogel (3sat)

Grenzgänge mit Andrea Vogel (3sat): "3sat - Grenzgänge mit Andrea Vogel
30.05.2010 21:45-22:35

Dokumentarfilm von Dieter Gränicher, Schweiz 2009"

Andrea Vogel, 1958 in Grüsch, im Kanton Graubünden geboren und aufgewachsen, hat seit einigen Jahren als Grenzgänger und Fotograf von sich reden gemacht. Im Januar 2008 bricht Vogel von Timbuktu mit einer Salzkarawane auf, um die Sahara zu durchqueren - 3.000 Kilometer zu Fuß. Jahrelang hat seine Frau Beatrice die sogenannte "Orion"-Tour mitgeplant und organisiert. Zurückgeblieben in der Schweiz bangt sie um sein Leben, denn nach 800 Kilometern weigern sich Andreas Führer, ihn weiter zu begleiten. Allein und krank durchquert er den Erg Chech, die heißeste Wüste der Erde, und erreicht sein Ziel Marrakesch nach drei Monaten. Die Grenzgänge von Andrea Vogel setzen die Beziehung zu seiner Frau immer wieder extremen Belastungen aus. Doch seit über 14 Jahren bilden sie ein starkes und spannungsgeladenes Team, das seinen eigenwilligen Weg geht. Mit der "Grenztour Schweiz" (1992) fand Vogel nach vielen Expeditionen im Ausland zurück zu den einheimischen Bergen. Er bezwang elf Viertausender an einem Tag, 151 Gipfel insgesamt, für ihn der bislang "härteste Trip seines Lebens". In Graubünden verwirklichte Andrea Vogel 1997 zudem das Heimatprojekt "Mount Everest in der Schweiz". Mit der Besteigung von sechs Gipfeln - was 17.000 Höhenmetern in 24 Stunden entspricht - stellte der Spezialist des "Mind Over Matter" erneut einen Weltrekord auf, der, wie auch die "Grenztour Schweiz", im "Guinness-Buch der Rekorde" festgehalten ist. Der Film "Grenzgänge mit Andrea Vogel" zeigt Bilder des Künstlers von der "Orion"-Tour und lässt auch dessen Frau Beatrice zu Wort kommen.

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
28.05.2010 07:30-08:00

Peter Klasen - Stylist"

Peter Klasen, geboren 1935 in Lübeck, gilt als einer der herausragenden Vertreter der "Figuration narrative". Seit 1959 lebt und arbeitet dieser bedeutende deutsche Künstler in Vincennes bei Paris.

Den Ausgangspunkt von Peter Klasens Werken bilden Fotografien, insbesondere interessiert ihn daran die Ambivalenz zwischen Faszination und Trugbild. Peter Klasen ist ein fest in seiner Zeit verwurzelter Künstler. Seine Inspirationsquellen sind urbane Welten, die Mechanismen der Industriegesellschaft und Weiblichkeit. Er reizt diese Themen bis an ihre Grenzen aus und bezieht dabei sehr kritisch Position. Seine fantastischen Bilderwelten sollen den Betrachter zum Nachdenken anregen.
"Durch meine Arbeit zieht sich ein roter Faden: Einsamkeit und Angst. Genau das empfinde ich in dieser Gesellschaft, die uns letztlich krankmacht. Davon versuche ich mich als Maler mit meinen Bildern zu befreien", sagt Klasen.
Der Film bietet einen einzigartigen Überblick über das eindrucksvolle und vielfältige Schaffen des Künstlers. Er zeigt Peter Klasen in seinem Atelier in Vincennes und bei einer Retrospektive des Tri Postal in Lille 2009/2010. Zu sehen sind selten ausgestellte Installationen wie "Shock Corridor" nach dem gleichnamigen Film von Samuel Fuller und "La Colonie Pénitentiaire" (nach Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie").
Im Pariser Geschäftsviertel La Défense stellt Peter Klasen ein Auftragswerk vor, das er vor einigen Jahren in einem Parkhaus schuf. Dabei kommt noch einmal die Grundstimmung von Peter Klasens Arbeiten zum Ausdruck, die unter anderem mit blinkenden Neonleuchten, eigenartiger Musik und städtischen Hinweisschildern eine Atmosphäre verbreiten, die sonst nur in einem Thriller oder einem Gefängnis herrscht.

ARTE Reportage (arte)

ARTE Reportage (arte): "arte - ARTE Reportage
29.05.2010 06:00-06:45

Das Magazin für aktuelle internationale Politik"

unter anderem:

* Tiefenschärfe – „Congo in Limbo“ - ARTE Reportage zeigt ab sofort einmal im Monat unter der Rubrik „Tiefenschärfe“ die Werke eines ausgesuchten Fotografen. Der belgische Fotograf Cédric Gerbehaye fährt regelmäßig in den Kongo, um über die dortigen Unruhen zu berichten. Für seine Reportage „Congo in Limbo“ wurde er 2008 gleich mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt den World Press Photo Award, den Olivier Rebbot Award des Overseas Press Club of America und den Amnesty International Award.

Freitag, Mai 21, 2010

Dennis Hopper (arte)

Dennis Hopper (arte): "arte - Dennis Hopper
24.05.2010 22:45-00:20

Spiel (oder stirb)
Regie: Henning Lohner, Ariane Riecker

Regie:
Henning Lohner
Ariane Riecker"

Angetrieben von unbändiger Energie und unmäßiger Kampfeslust wandelte sich Dennis Hopper auf seinem mit Niederlagen gepflasterten Weg vom Teenagerdarsteller zur (über-)lebenden Legende, um sich als Galionsfigur des amerikanischen Autorenkinos wiederzufinden.

Dennis Hopper ist Mainstream und Underground zugleich. Er ist wandlungsfähig wie ein Chamäleon und dabei rastlos bis zur Raserei. Doch hinter der unsteten Fassade liegen unbekannte Hintergründe beziehungsweise Abgründe seiner Persönlichkeit und seines Wirkens. Auf der Suche nach der Person Dennis Hopper entdeckt der Film ganz nebenbei die überraschend menschlichen Aspekte einer sonderbaren und verrückten Künstler-Innenwelt.
Was verbirgt sich hinter der Vielzahl und Vielfalt von Hoppers künstlerischen Betätigungsfeldern? Aus welcher Motivationsquelle speist sich seine scheinbar nie versiegende Kraft und Intensität?
Auf der Suche nach Antworten helfen Ausschnitte aus Hoppers Filmen sowie eine Menge bisher unveröffentlichten Bildmaterials. Zu Wort kommen auch einige von Hoppers engsten Weggefährten: Wim Wenders, Sean Penn, David Lynch, Francis Ford Coppola, Jack Nicholson und dessen Sohn Henry. Der Film begibt sich mit ihnen auf den Weg durch Hoppers "paralleles Universum", eine Welt des Schaffens und Erschaffens von Filmen, Darstellerrollen, Fotografien, Malerei - und damit des Erschaffens von sich selbst.

Hintergrundinformationen:
Anmerkung der Regisseure Henning Lohner und Ariane Riecker: "(...) Wir haben jeden Moment mit Dennis Hopper genossen, der nicht nur ein herausragender Schauspieler und Künstler ist und als Regisseur amerikanische Filmgeschichte mitgeschrieben hat, sondern vor allem auch ein Mensch, der in seinem Leben die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen erlebt und überlebt hat, und darüber mit weisem Humor und unglaublichem Sinn für gute Geschichten zu erzählen weiß."

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
23.05.2010 13:00-13:30

Peter Klasen, geboren 1935 in Lübeck, gilt als einer der herausragenden Vertreter der "Figuration narrative". Seit 1959 lebt und arbeitet dieser bedeutende deutsche Künstler in Vincennes bei Paris.

Den Ausgangspunkt von Peter Klasens Werken bilden Fotografien, insbesondere interessiert ihn daran die Ambivalenz zwischen Faszination und Trugbild. Peter Klasen ist ein fest in seiner Zeit verwurzelter Künstler. Seine Inspirationsquellen sind urbane Welten, die Mechanismen der Industriegesellschaft und Weiblichkeit. Er reizt diese Themen bis an ihre Grenzen aus und bezieht dabei sehr kritisch Position. Seine fantastischen Bilderwelten sollen den Betrachter zum Nachdenken anregen.
"Durch meine Arbeit zieht sich ein roter Faden: Einsamkeit und Angst. Genau das empfinde ich in dieser Gesellschaft, die uns letztlich krankmacht. Davon versuche ich mich als Maler mit meinen Bildern zu befreien", sagt Klasen.
Der Film bietet einen einzigartigen Überblick über das eindrucksvolle und vielfältige Schaffen des Künstlers. Er zeigt Peter Klasen in seinem Atelier in Vincennes und bei einer Retrospektive des Tri Postal in Lille 2009/2010. Zu sehen sind selten ausgestellte Installationen wie "Shock Corridor" nach dem gleichnamigen Film von Samuel Fuller und "La Colonie Pénitentiaire" (nach Franz Kafkas Erzählung "In der Strafkolonie").
Im Pariser Geschäftsviertel La Défense stellt Peter Klasen ein Auftragswerk vor, das er vor einigen Jahren in einem Parkhaus schuf. Dabei kommt noch einmal die Grundstimmung von Peter Klasens Arbeiten zum Ausdruck, die unter anderem mit blinkenden Neonleuchten, eigenartiger Musik und städtischen Hinweisschildern eine Atmosphäre verbreiten, die sonst nur in einem Thriller oder einem Gefängnis herrscht.

Sonntag, Mai 16, 2010

ARTE Reportage (arte)

ARTE Reportage (arte): "arte - ARTE Reportage
16.05.2010 12:00-12:45

* Kolumbien: Bücher gegen die Gewalt
* Marc Riboud: Das Auge von Shanghai
* Togo: Ein Mann und der Müll

* Kolumbien: Bücher gegen die Gewalt
Jeden Samstagmorgen striegelt Luis Soriano seine beiden"


* Marc Riboud: Das Auge von Shanghai
Zur Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai zeigt ARTE Reportage Bilder aus dieser Stadt – nicht irgendwelche Bilder, sondern die Fotos von Marc Riboud, dem berühmten Fotografen, seit langem Mitglied von Magnum: Er kennt Shanghai so gut wie kaum ein anderer, schon seit über einem halben Jahrhundert und er zeigt uns die Stadt mit seinen Augen.
1956 reiste er zum ersten Mal nach China: Vor allem auch, weil ihm alle sagten, es seit fast unmöglich in dieses damals vom Westen abgeschottete Land zu kommen. Natürlich gelang es ihm, er reiste ein paar Monate umher, fotografierte und damit erwachte seine Liebe zu China. Er kam sehr oft zurück, bis heute, jedes Jahr, noch mit 87 Jahren und er wurde über diese Jahre Zeuge von alle Veränderungen, Konflikten, Umwälzungen und Revolutionen in China – auch Zeuge vom Alltag der Chinesen, ihren Sorgen und ihrem Glück. Riboud porträtierte die Menschen auf der Straße, die Armen, die Wohlhabenden und die, die die Geschicke des Landes diktierten: Seine Fotos von Mao, dem großen Lenker, sind heute Ikonen der Fotografie.
Zum ersten Mal ließ Marc Riboud es zu, dass eine Fernsehkamera ihn porträtierte. Er akzeptierte die ARTE-Reporter, weil es ihm nicht um ihn selber sondern um China ging, weil er zeigen wollte, welchen steinigen und sehr langen Marsch dieses Land in den letzten 50 Jahren zurückgelegt hat. Erst in Peking und nun in Shanghai hängen seine Bilder in einer Ausstellung. Für die Chinesen ein wunderbarer und wohl auch schmerzlicher Blick zurück in ihre Geschichte und auch ein kleines Wunder: War doch die Fotografie unter Mao lange Jahre als bourgeoise Kunst geächtet.
Marc Riboud hat sich seinen Blick bewahrt, das Auge des berühmten Fotografen ist noch lange nicht müde. Doch dieses Mal, mit 87, ist vielleicht schon eine seiner letzten Reise in das alte und neue Reich der Mitte.

Freitag, Mai 14, 2010

Der fotografische Supermarkt (HR)

Der fotografische Supermarkt (HR): "HR - Der fotografische Supermarkt
17.05.2010 10:00-10:15

Schüler lichten ihre Alltagswelt ab"

Bringen Fotografien die Wirklichkeit hervor oder zum Verschwinden? Die digitale Fotografie vervielfältigt zumindest die Alltagswelt - nicht nur durch Kameras, sondern auch durch Handys, die zu jeder Zeit Bilder ermöglichen, die verschickt werden können.

Dies wird in dem Film aufgegriffen und von den Jugendlichen selbst hinterfragt. Schüler einer 10. Klasse der Alexander-von-Humboldt-Schule aus Rüsselsheim fotografieren - von der Kamera begleitet - ihre Alltagswelt und gehen dabei ihren Sehnsüchten, Wünschen und Ängsten nach. Wie wird etwa das Thema "Liebe" fotografiert? Wie teilt man seine Gefühle mit? Greifen sie dabei auf Werbemuster zurück, oder entwickeln sie ihre eigene Bildsprache? Werden die Fotos am heimischen PC bearbeitet, oder sind sie spontan? Welche Manipulationsmöglichkeiten gibt es? Gelingt es in diesem Projekt, die Alltags- und Konsumwelt von Schülern durch Schüler neu und kritisch zu hinterfragen? Der Film, den die Schüler selbst gedreht haben und der ihre eigene mediale Kompetenz stärkt, versucht eine Antwort zu geben.

Art Safari (arte)

Art Safari (arte): "arte - Art Safari
15.05.2010 17:20-17:45

Maurizio Cattelan"

Maurizio Cattelan hält der Kunstwelt den närrischen Spiegel vors Gesicht und karikiert die Kunstströmung des Konzeptualismus. Ben Lewis erhielt zwar zunächst keine Erlaubnis, den Künstler zu treffen, erweckt jedoch seine Skulpturen zum Leben.

ist dem kunstinteressierten Publikum insbesondere aufgrund seiner fotorealistischen Skulptur des Papstes, die von einem Meteoriten getroffen wurde, bekannt. Bei ihrer Versteigerung hat sie einen Verkaufserlös von rund einer Million US-Dollar erbracht. Darüber hinaus schuf etwa Skulpturen von Hitler beim Beten und stellte den Schutt aus, der nach einem terroristischen Bombenanschlag übriggeblieben ist. Er umwickelte seinen Galleristen mit Klebeband und fixierte ihn an der Wand. Dem Galleristen bescherte das einen Krankenhausaufenthalt. Eine andere Person brachte der Künstler dazu, ein pinkfarbenes Peniskostüm sechs Wochen lang zu tragen.

Hintergrundinformationen:
"Art Safari" bahnt sich seinen Weg durch die oft abgeschottete Welt der Kunsthändler, Sammler und Kritiker. Die Serie verhilft einigen der außergewöhnlichsten Werke, zu denen eine breite Öffentlichkeit bisher keinen Zugang hatte, zur Entdeckung und tieferem Verständnis. Vorgestellt werden etwa die Geheimnisse einer Maschine, die Fäkalien herstellt, eine Farm mit tätowierten Schweinen, ein Museum, das mit Schlamm gefüllt ist oder eine Reihe von Cartoonfiguren, die eigens für Kunstsammler entworfen wurden. Die Dokumentationsreihe von Ben Lewis bringt dem Zuschauer ungewöhnliche Seiten von großen internationalen Künstlern nahe.

Künstlerinnen/Frauen (arte)

Künstlerinnen/Frauen (arte): "arte - Künstlerinnen/Frauen
15.05.2010 14:25-15:30

Dokumentarfilm Frankreich 2009 (Thema: Kunst jetzt!)
Regie: Chloé Perlemuter

Regie:
Chloé Perlemuter"

Welchen Beitrag haben die Frauen zur zeitgenössischen Kunst geleistet? Weicht ihr Ansatz von dem der Männer ab? Und ist Kunst an sich männlich oder weiblich? Diesen Fragen geht die mit dem Centre Pompidou koproduzierte Dokumentation nach.

Seit Anfang des Jahrhunderts haben sich die Frauen einen Platz in der Kunst erobert und sich neue Techniken und Medien wie Fotografie, Kino, Video und Installationen als künstlerisches Ausdrucksmittel zunutze gemacht.
Ob im Pariser Centre Georges Pompidou, auf der Biennale von Venedig oder in der Londoner Tate Gallery - in dieser Sendung haben die Künstlerinnen das Wort: Cindy Sherman, Dominique Gonzalez-Foerster, Marina Abramovic, Valie Export, Mona Hatoum, Annette Messager, Shirley Jaffe, Beatriz Milhazes sowie Orlan. Sie kommentieren ihre Werke und schildern, wie sie sich als Frauen in der Kunstwelt behauptet haben.

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
15.05.2010 13:25-13:50

Egill Saebjörnsson - ein Künstler mit beinahe endloser Fantasie - stammt ursprünglich aus Island. Er besuchte die Kunsthochschule in Reykjavík, bevor er sich vor zehn Jahren in Berlin niederließ.

Er experimentiert gerne und probiert immer wieder neue Formate aus: Nach einem vielversprechenden Debüt als Musiker - er wurde vom selben isländischen Label vertreten wie die Sängerin Björk - beschloss Egill Saebjörnsson, sich der Gestaltung und Produktion von Videos zu widmen, in denen er selbst sämtliche Figuren darstellt. Der 1972 in Reykjavík geborene Künstler verwendet für die einfachen Spezialeffekte in seinen Clips Gegenstände vom Flohmarkt. Um seiner Kunst und seiner Person gerecht zu werden, könnte man ihn auch als Georges Méliès der modernen Kunst bezeichnen.

Die Werke von Egill Saebjörnsson sind eine ungewöhnliche Verschmelzung von Musik, Ton, Video und Installation. Grundsätzlich beschäftigt er sich in seinen Arbeiten mit der Fragestellung, wie sich verschiedene Realitätsebenen zueinander verhalten, und unterhält dabei immer auch eine starke Beziehung zum Absurden und Verrückten. Der Umgang mit unterschiedlichen Medien und Ausdrucksmitteln fiel ihm hierbei schon immer bemerkenswert leicht. Er verschrieb sich zum einen seinen Installationen und Performances, zum anderen war er aber weiterhin als Autor und Musiker kreativ. Zurzeit schreibt er sogar an einem neuen Album.

Sein Atelier hat Egill Saebjörnsson im Künstlerhaus Bethanien in Berlin Kreuzberg. Mittlerweile stellt der vielseitige Künstler in vielen Galerien und Museen in Berlin aus, und nicht nur dort - erst kürzlich wurden seine Arbeiten auch in New York entdeckt.

Samstag, Mai 08, 2010

Gero von Boehm begegnet: Patti Smith (3sat)

Gero von Boehm begegnet: Patti Smith (3sat): "3sat - Gero von Boehm begegnet: Patti Smith
10.05.2010 22:25-23:10

3sat-Gesprächsreihe"

Weder Ikone noch Vorbild wollte sie je sein. Und doch wird die amerikanische Musikerin, Poetin und Künstlerin Patricia Lee "Patti" Smith seit Mitte der 1970er Jahre, der Zeit des Punk und New Wave, verehrt und gefeiert. Mit ihrem ersten Album "Horses" (1975), das den Punkrock mitbegründete, startete die am 30. Dezember 1946 in Chicago geborene Künstlerin eine außergewöhnliche Karriere. Selbst eine Pause von 16 Jahren, in der sie den Musiker Fred "Sonic" Smith heiratete, eine Familie gründete und sich aufs Land zurückzog, hat ihre Popularität nicht geschmälert. Bob Dylan überredete sie nach dem Tod ihres Mannes 1994, auf die Bühne zurückzukommen. Seither gibt sie mit großem Erfolg ausgewählte Konzerte, Lesungen, schreibt, zeichnet, fotografiert und hat Ausstellungen. 2007 wurde sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Im März 2010 ist die Autobiografie von Patti Smith unter dem Titel "Just Kids - Die Geschichte einer Freundschaft" in Deutschland erschienen. Smith erzählt darin von der intensiven und ganz besonderen Verbindung zu Robert Mapplethorpe und löste damit das Versprechen ein, das sie dem berühmten Fotografen 1989 auf dem Sterbebett gegeben hatte. Es ist die Geschichte zweier Seelenverwandter, die für und durch die Kunst leben. Gero von Boehm trifft sich mit der Ausnahmekünstlerin in Paris.

Schwarzweiß ist Farbe genug: Die Fotografin Barbara Klemm (HR)

Schwarzweiß ist Farbe genug: Die Fotografin Barbara Klemm (HR): "HR - Schwarzweiß ist Farbe genug: Die Fotografin Barbara Klemm
09.05.2010 11:15-12:00

Sie ist klassisch, ohne konservativ zu sein. Sie ist eine typische Fotoreporterin, aber ihre Bilder sind voller Poesie. Barbara Klemm ist eine der angesehensten Fotografinnen der Zeit, eine große Dokumentaristin und zugleich eine Künstlerin von Rang.

Ihr fotografisches Werk ist schier unüberschaubar - rund eine Million Negative lagern allein in den Archiven der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die sie rund 45 Jahre lang auf Bilderjagd war. Es entstanden klassische Reportagefotos und Künstlerporträts, zeithistorische Momentaufnahmen und Reisedokumentationen aus aller Welt. Burghard Schlicht hat die vielfach preisgekrönte Fotografin einige Wochen lang mit der Filmkamera begleitet, bei ihrer Arbeit, auf Reisen, etwa nach Lettland, in Berlin, bei Begegnungen mit Freunden und Kollegen. Seit Jahrzehnten lebt Barbara Klemm in Frankfurt am Main, wo sie längst als Grande Dame des Fotojournalismus geehrt wird. Seit kurzem ist sie pensioniert - was sie nicht hindert, weiterhin zu arbeiten, jetzt als freie Fotografin. Der Film folgt ihren Spuren nach Karlsruhe, wo sie in einer Künstlerfamilie aufgewachsen ist. Die Mutter war Bildhauerin, der Vater Fritz Klemm, ein anerkannter Maler, ist bis heute ihr verehrtes Vorbild. Wenn man sie heute als große Fotokünstlerin feiert, etwa mit einer umfangreichen Ausstellung ihrer Künstlerportraits in Baden-Baden, wehrt sie bescheiden ab: "Ich habe nie den Anspruch gehabt, Kunst zu machen. Ich habe immer nur geglaubt, eine gute Arbeit machen zu müssen".

Perspektivwechsel (MDR Sachsen-Anhalt)

Perspektivwechsel (MDR Sachsen-Anhalt): "MDR Sachsen-Anhalt - Perspektivwechsel
09.05.2010 00:30-01:00

Das Erbe des Karl Heinz Mai"


Betrachtet man die Fotos von Karl Heinz Mai, fällt eines auf: Überwiegend sind die Bilder untersichtig, denn der Leipziger fotografierte aus dem Rollstuhl, begab sich mit diesem 1945 über Trümmer, später dann durch die Straßen der SBZ und frühen DDR.

Es entstand eine Hinterlassenschaft von tausenden Bildern. Dokumente, die den Alltag zwischen Kriegsende und Neuanfang beschreiben. Zwanzig Jahre nach seinem Tod, im Oktober 1984, wurden Fotos von Karl Heinz Mai erstmals überregional ausgestellt. Anlass war der 35. Jahrestag der DDR. Unter dem Motto "Alltag und Epoche" zeigte das Alte Museum in Berlin Arbeiten ostdeutscher Fotografen. Prof. Peter Pachnicke von der Hochschule für Grafik und Buchkunst hatte die Aufnahmen des bis dahin noch unbekannten Fotografen eingereicht. Die Untersicht ist reine Formsache, was aber macht den Wert der Fotos aus? Welche Geschichten verbergen sich hinter Mais Dokumenten? Was sagen die Bilder über jene Zeit und den Fotografen selbst aus? Spurensuche.