Donnerstag, April 29, 2010

Jürgen Schadeberg ist einer der ganz großen Fotografen der Gegenwart

WDR - Dokumentation
03.05.2010 23:15-00:15

Ein Film von Peter Heller

Jürgen Schadeberg ist einer der ganz großen Fotografen der Gegenwart. Seine künstlerische Laufbahn umfasst ein halbes Jahrhundert der dokumentarischen Fotografie. Der in Deutschland geborene Südafrikaner ist ein meisterhafter Chronist unserer Zeit: Seine Bilder des jungen Anwalts Nelson Mandela gingen um die Welt - und ein Viertel Jahrhundert später waren seine Fotos des im Kampf gegen die Apartheid ergrauten Führers in seiner Gefängniszelle wieder in der ganzen Welt abgedruckt worden. Als Teenager machte Schadeberg eine Ausbildung zum Fotografen bei der Agentur dpa in Hamburg. 1950 wanderte er nach Südafrika aus und wurde Bildredakteur und künstlerischer Leiter für das Magazin "Drum". In dieser ersten Illustrierten für die schwarze Bevölkerung begann er deren Lebens- und Arbeitsbedingungen zu dokumentieren. Jürgen Schadeberg, manchmal auch "Vater der südafrikanischen Fotografie" genannt, ist eine wichtige Person in der südafrikanischen Fotografie. Einige seiner schwarzen Schüler zählen heute zur Weltklasse. Er wurde zum Chronisten der Unterdrückung und des Befreiungskampfes während der Apartheid. Der Film "Schadeberg schwarz - weiß" führt uns durch die Bilderwelten des Meisterfotografen in die Geschichte der Apartheid und des Widerstandes gegen den Rassismus in den Fünfziger und Sechziger Jahren und schlägt den Bogen bis in die unruhige Gegenwart im reichen Land am Kap der Guten Hoffnung. Die Kamera begleitet und beobachtet Jürgen Schadeberg bei seiner Arbeit in den Elendsvierteln Johannesburgs - in den Slums und Squatters der Industriestadt besucht er seit Jahren immer wieder "seine Protagonisten", die ihm fast schon zu Freunden wurden. In den Weinbergen Südafrikas verfolgt der Fotograf das Schicksal junger Tagelöhnerinnen und zeichnet damit kunstvoll ein unbestechliches Bild der sozialen Verhältnisse. Die Kamera ist mit bei der Entscheidung zur Rückkehr nach Europa und zeigt schließlich auch Ansätze des aktiven Achtundsiebzigjährigen zur neuen schöpferischen Arbeit in Frankreich und Deutschland.

Mittwoch, April 28, 2010

Bilderbuch Danzig (SWR BW)

Bilderbuch Danzig (SWR BW): "SWR BW - Bilderbuch Danzig
02.05.2010 12:30-13:15

Leonard Szmaglik pirscht durch die Straßen von Danzig. Die alte Hansestadt an
der Ostsee - für den 74-jährigen ehemaligen Kranführer Stoff für eine
lebenslange fotografische Leidenschaft.


Die Werftarbeiterstreiks, die Besuche von Günter Grass in seiner Heimatstadt, den Wiederaufbau der zerstörten Innenstadt - Szmaglik hat alles auf Film gebannt. Fast eine Million Fotos sind es mittlerweile. In zwei alten Kleiderschränken seiner Ein-Zimmer-Wohnung bewahrt er sie auf.
Das Bilderbuch folgt dem alten Mann auf seine Streifzüge und dokumentiert den Wandel der ehemals deutschen Stadt, die heute als Kulturhauptstadt Polens gilt. Die nach dem Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstörte Innenstadt wurde liebevoll restauriert, ein Prozess, der noch immer nicht abgeschlossen ist. Auf einem Baugerüst in 60 Meter Höhe flickt der Denkmalpfleger der Marienkirche, Tomasz Korzeniowski, zerbröselte Ziegelsteine. Eine Million Ziegel hat die größte Backsteinkirche der Welt, jeder zehnte muss restauriert werden - eine Sisyphusarbeit.
Doch während der Erhalt der architektonischen Kostbarkeiten Danzigs im EU-Mitgliedsland Polen langfristig gesichert ist, plagen den Fotografen Leonard Szmaglik Sorgen um sein Archiv. "Was soll aus meinen Negativen werden, wenn ich nicht mehr bin?", fragt sich der alte Mann. Geld für eine sichere Aufbewahrung hat er nicht. Mit seiner kargen Rente kann der ehemalige Werftarbeiter nicht einmal die Reparatur seines defekten Elektroherds bezahlen.

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
02.05.2010 07:00-07:30

Tony Oursler - Künstler"

Tony Oursler inszeniert Gesichter und Körper, die auf ausgestopfte Objekte projiziert werden und den Besucher mit ihren theatralischen Monologen konfrontieren, ihn in eine Welt ohne rationale Grenzen entführen.

Der vielseitige amerikanische Fotograf, Video- und Installationskünstler Tony Oursler ist besonders für seine "Dummies" bekannt: ausgestopfte Puppen, die er mit Hilfe von Videoprojektionen belebt. Mit seiner Kunst zwingt er den Betrachter zum Nachdenken, indem er neue Wahrnehmungen in ihm auslöst.
1990 entdeckte Tony Oursler die Technik der Projektion, die er sich im Laufe der Jahre zueigen machte. An dieser Technik reizte ihn die Möglichkeit, das Bild aus seinem Rahmen zu befreien und ein bewegtes Bild auf einer anderen Oberfläche als dem Fernsehbildschirm zu zeigen. Diese Entdeckung erweiterte seinen künstlerischen Spielraum und inspirierte ihn zu immer kühneren Werken. Diese Szenarien, in denen der Soundtrack eine wesentliche Rolle spielt, "teletransportieren" den Betrachter in eine Welt der rationalen Grenzenlosigkeit.
Ourslers im Grenzbereich zwischen Wirklichkeit und Fiktion angesiedelte Themen verweisen meist auf menschliche Triebe und zwischenmenschliche Beziehungen: Tod, Verlangen, Macht, Geld, Übersättigung durch die Medien, Entmenschlichung des Körpers im Cyberspace ... Sie sind in gewisser Weise Spiegel unserer Welt.
Der Künstler schreckt auch nicht vor Schockierendem zurück. So filmt er einzelne Körperteile wie ein verängstigtes Auge, das er auf hängende Kugeln projiziert. Oder er verwendet ein männliches Gesicht auf einer Puppe, die in autoritärem Ton Befehle erteilt.
In seiner Installation "LOCK 2,4,6" hat Oursler auf drei Stockwerken des KUB-Kunsthauses Bregenz Ereignisse mit einer Hauptfigur auf jeder Etage inszeniert. Wie der Künstler im Film erläutert, will er mit seinen Szenarien obsessive Verhaltensweisen zeigen, die seiner Meinung nach heutzutage ein wichtiges Kriterium für soziale Anerkennung darstellen.

Verschollene Filmschätze (arte)

Verschollene Filmschätze (arte): "arte - Verschollene Filmschätze
01.05.2010 17:20-17:45

1963. 'Ich bin ein Berliner'"

Seit mehr als einem Jahrhundert dokumentieren Bild und Film die wichtigsten Geschehnisse der Weltgeschichte. Im Mittelpunkt der heutigen Folge steht der Berlinbesuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963.

Im Juni 1963 wurde US-Präsident John F. Kennedy zu einem minuziös vorbereiteten Staatsbesuch in der Bundesrepublik erwartet. Der fünfte und letzte Tag seiner Reise sollte für den amerikanischen Präsidenten einer der wichtigsten Tage seiner politischen Laufbahn werden. Auf dem Rudolph-Wilde-Platz - nach Kennedys Ermordung am 22. November desselben Jahres in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt - vor dem Schöneberger Rathaus, dem damaligen Sitz des Westberliner Parlaments und des Regierenden Bürgermeisters der Stadt - hielt Kennedy eine historische Rede vor 400.000 Menschen.
Die perfekt auf Gerüsten aufgebauten Kameras fingen für die Nachwelt seinen kurzen Satz ein, der Legende wurde: "Ich bin ein Berliner". Warum sprach Kennedy gerade diesen Satz und warum sagte er ihn auf Deutsch? Welches Ziel verfolgte die Berlinreise des amerikanischen Präsidenten während des Kalten Krieges, knapp zwei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer?

Hintergrundinformationen:
Seit ihrer Erfindung, also seit mehr als einem Jahrhundert hat die Kamera alle entscheidenden und bedeutenden Ereignisse festgehalten, als Bild oder als Film. Die Dokumentationsreihe "Verschollene Filmschätze" lässt den Zuschauer bekannte ebenso wie unveröffentlichte Bilder wiedererkennen oder neu entdecken. Fotos und Filmmaterial werden als Beweisstücke genauestens unter die Lupe genommen. Oft lassen sie mehr erkennen, als der Kameramann einst sah oder zeigen wollte.
Jede der 26-minütigen Folgen ist wie eine polizeiliche Ermittlung aufgebaut. Dabei werden sowohl leichte und amüsante Themen als auch ernste und folgenreiche Ereignisse angesprochen.

Schnappschüsse vom Krieg (MDR Sachsen-Anhalt)

Schnappschüsse vom Krieg (MDR Sachsen-Anhalt): "MDR Sachsen-Anhalt - Schnappschüsse vom Krieg
28.04.2010 23:35-00:20

Tony Vaccaro - der Soldat mit der Kamera"

Der Film von Jürgen Ast und Reinhard Schultz begleitet den ungewöhnlichen Weg Tony Vaccaros. Die berühmten Bilder des Soldaten mit der Kamera haben ihre Beweiskraft gegen den Krieg nicht verloren.

"Die Fotokamera hat mir geholfen, diesen Krieg zu überleben. Ich wollte diese Hölle festhalten, weil ich dachte, das glaubt uns später niemand, wie grauenhaft es war. So rannte ich oft schneller, versuchte, mich noch besser vor den Kugeln der Deutschen zu schützen und trotzdem gleichzeitig alles zu sehen."

Juni 1944. Unter größten Verlusten erstürmen amerikanische und britische Einheiten einen Teil der französischen Küste in der Normandie. Die gewaltigste Landeoperation des 20. Jahrhunderts eröffnet die zweite Front gegen Nazideutschland. Für Zehntausende junger Soldaten brechen damit die Schrecken des Krieges in ihr Leben ein. Auch für Tony Vaccaro, den 22-jährigen GI aus New York, der noch von einer ganz besonderen Mission getrieben wird. In der einen Hand trägt er sein M1-Sturmgewehr, in der anderen einen Fotoapparat. Mit diesen beiden "Waffen" kämpft er sich in den nächsten dreihundert Tagen durch Frankreich, Luxemburg, Belgien und Deutschland - über die Elbe, bis kurz vor Berlin. 4.000 Fotos "schießt" Vaccaro auf diesem langen, mörderischen Weg. Es entsteht die wohl außergewöhnlichste und umfangreichste Dokumentation des Lebens und Sterbens im Krieg, die je auf Fotos festgehalten wurde. Ein Mosaik des Grauens aber auch der menschlichen Würde. Intuitive und unmittelbare Bilder. Augenblicke der Angst und der Hoffnung, der Siegesfreude und des Todes - "Shots of War".
"Ich wollte Beweise sammeln gegen den Krieg, die Sinnlosigkeit, die Zerstörung ... Ich sagte mir, mach dir keine Gedanken darüber, wie gut das Foto wird. Sobald das Auge es sieht, mach es ... Die Fotos, die ich an der Front machte, entwickelte ich nachts, in unseren Helmen. Die Soldaten schauten oft zu und redeten mit mir. Manch einer starb am nächsten Tag."

Mehr als ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende besucht Vaccaro noch einmal die "Schlachtfelder", erzählt die Geschichten seiner weltbekannten "Schnappschüsse", trifft sich mit Freunden und Feinden von damals. Erinnerungen und Reflexionen, durchbrochen und ergänzt von seltenem Archivmaterial, Fotos und Eindrücken von heute. Noch einmal der lange Weg von New York bis über die Elbe, die Gesichter der Toten und Sterbenden, der Kuss der Befreiung, die Schrecken der Wunderwaffen, die Eroberung von Wernigerode, die Blicke der Gefangenen, die Verbrüderung mit russischen Soldaten.

Verantwortlicher:
Jürgen Ast, Reinhard Schultz

Freitag, April 23, 2010

Künstler hautnah (arte)

Künstler hautnah (arte): "arte - Künstler hautnah
25.04.2010 13:00-13:30

Tony Oursler - Künstler"

Der vielseitige amerikanische Fotograf, Video- und Installationskünstler Tony Oursler ist besonders für seine "Dummies" bekannt: ausgestopfte Puppen, die er mit Hilfe von Videoprojektionen belebt. Mit seiner Kunst zwingt er den Betrachter zum Nachdenken, indem er neue Wahrnehmungen in ihm auslöst.
1990 entdeckte Tony Oursler die Technik der Projektion, die er sich im Laufe der Jahre zueigen machte. An dieser Technik reizte ihn die Möglichkeit, das Bild aus seinem Rahmen zu befreien und ein bewegtes Bild auf einer anderen Oberfläche als dem Fernsehbildschirm zu zeigen. Diese Entdeckung erweiterte seinen künstlerischen Spielraum und inspirierte ihn zu immer kühneren Werken. Diese Szenarien, in denen der Soundtrack eine wesentliche Rolle spielt, "teletransportieren" den Betrachter in eine Welt der rationalen Grenzenlosigkeit.
Ourslers im Grenzbereich zwischen Wirklichkeit und Fiktion angesiedelte Themen verweisen meist auf menschliche Triebe und zwischenmenschliche Beziehungen: Tod, Verlangen, Macht, Geld, Übersättigung durch die Medien, Entmenschlichung des Körpers im Cyberspace ... Sie sind in gewisser Weise Spiegel unserer Welt.
Der Künstler schreckt auch nicht vor Schockierendem zurück. So filmt er einzelne Körperteile wie ein verängstigtes Auge, das er auf hängende Kugeln projiziert. Oder er verwendet ein männliches Gesicht auf einer Puppe, die in autoritärem Ton Befehle erteilt.
In seiner Installation "LOCK 2,4,6" hat Oursler auf drei Stockwerken des KUB-Kunsthauses Bregenz Ereignisse mit einer Hauptfigur auf jeder Etage inszeniert. Wie der Künstler im Film erläutert, will er mit seinen Szenarien obsessive Verhaltensweisen zeigen, die seiner Meinung nach heutzutage ein wichtiges Kriterium für soziale Anerkennung darstellen.

Donnerstag, April 22, 2010

Metropolis (arte)

Metropolis (arte): "arte - Metropolis
24.04.2010 23:20-00:05

Themen:
* Ben, Fluxus-Künstler
* Hector Obalk: Caravaggio
* Mad Men, US-Fernsehserie
* Willy Ronis, Fotograf
* Isaac Rosa, Autor
* Matthieu Chédid, Musiker

* Willy Ronis
Willy Ronis ist im vergangenen Jahr mit 99 Jahren verstorben. Neben Doisneau und Cartier-Bresson gehört er zu den drei Fotografengenies des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung im "Monnaie de Paris", die noch bis 22. August 2010 anlässlich seines 100. Geburtstages zu sehen ist, zeigt unbekannte Aspekte seines Schaffens. War Ronis bisher vor allem für die in Frankreich entstandenen Aufnahmen bekannt, kann man jetzt die Fotos entdecken, die der Künstler auf seinen zahlreichen Reisen machte. Metropolis war in dem entscheidenden Moment zugegen, als die Kuratorin der Ausstellung, Marta Gili, die Werke für die Retrospektive auswählte.

ARTE Reportage (arte)

ARTE Reportage (arte): "arte - ARTE Reportage
24.04.2010 06:00-06:45

Themen:
* USA: Ein Volk im Countdown
* Australien: Kein Land für Boatpeople
* Tiefenschärfe - Afrikas Mittelklasse

* Tiefenschärfe - Afrikas Mittelklasse
ARTE Reportage zeigt ab sofort einmal im Monat unter der Rubrik „Tiefenschärfe“ die Werke eines ausgesuchten Fotografen. Bei seiner Arbeit zwischen Reportage und Dokumentation setzt Joan Bardeletti auf Langzeitbeobachtungen im wörtlichen Sinn – Arbeiten die in die Tiefe gehen und sich nur auf Abstand an der Aktualität orientieren. Für sein Projekt über die südafrikanische Mittelklasse erhielt er im Februar 2010 einen „World Press Photo“ (2. Preis in der Einzel-Kategorie „Alltagsleben“).

Donnerstag, April 15, 2010

PHOTOsuisse: Christian Vogt (3sat)

PHOTOsuisse: Christian Vogt (3sat): "3sat - PHOTOsuisse: Christian Vogt
18.04.2010 19:45-20:00

Porträtfilm von Pierre Mennel"

Seit mehr als drei Jahrzehnten lotet Christian Vogt das gesamte Spektrum der Fotografie aus, treibt sein Werk in Zyklen und Serien weiter. Die konzeptionelle Arbeit ist für ihn ebenso wichtig wie das Bildermachen selbst. Für eine Porträt-Reihe nahm er bekannte und weniger bekannte Leute mit geschlossenen Augen auf. Die Porträtierten richten ihren Blick gleichermaßen nach innen und geraten so gar nicht erst in Versuchung, gefallen zu wollen. "Idem Diversum" - "Alle sind gleich, alle sind verschieden", hat er diese Reihe überschrieben. Mit seinem Konzept hat Vogt sehr persönliche, intime Porträts hervorgebracht. Seit 1970 publiziert Vogt seine Bilder in Fachmagazinen der ganzen Welt. Pierre Mennel stellt den Fotografen Christian Vogt vor.

Montag, April 12, 2010

Stilbruch (EinsFestival)

Stilbruch (EinsFestival): "EinsFestival - Stilbruch
14.04.2010 12:00-12:30

Moderation: Petra Gute"

Themen:
* "Waldfahnen" - Fotografien von Hartwig Klappert
* Der Film Neukölln Unlimited
* Jochen Kowalski singt neu entdeckte Barockwerke
* Bekenntnisse von Nina Hagen
* Kulturtipps mit Bobo

* Die Ausstellung "Waldfahnen" - Fotografien von Hartwig Klappert Der Berliner Fotograf Hartwig Klappert verewigt in entrückt schönen Bildern die Magie der Brandenburger Wälder - insbesondere die Magie der Waldränder. Orte ohne Spuren von Menschen und Tieren, reduziert in Form, Farbe und Licht.
* Der Film Neukölln Unlimited
Drei Jugendliche aus einer libanesischen Familie in Neukölln kämpfen gegen die Abschiebung aus ihrem Geburtsland. Über diese existenzielle Bedrohung haben zwei Berliner Regisseure einen packenden Dokumentarfilm gemacht.
* Der Countertenor Jochen Kowalski im Portrait
Ein Weltstar in seinem Fach. Jochen Kowalski hat die Rolle des Countertenors neu definiert. Am 18. April gastiert er auf der Durchreise zwischen Wien und Tokio mal wieder in seiner Heimatstadt Berlin.
* Bekenntnisse von Nina Hagen
Das Enfant Terrible des deutschen Pop ist jüngst 55 Jahre alt geworden. Ein Leben im Rampenlicht zwischen Einkehr und Hysterie. Jetzt erzählt Nina Hagen ihre Geschichte erstmals selbst.
* Kulturtipps mit der Sängerin Bobo von "Bobo in white wooden houses"

Sonntag, April 11, 2010

Street Art (arte)

Street Art (arte): "arte - Street Art
12.04.2010 01:45-02:45

Die vergängliche Rebellion"

Street Art entsteht und entwickelt sich auf den Straßen der Metropolen: Die "Werke" werden meist ungefragt und über Nacht an Wänden, Türen und anderen "Stadtmöbeln" angebracht und prägen als Phänomen die Stadtlandschaften der Welt.

Noch nie war der kreative Output dieser neuen Kunstrichtung so sichtbar wie heute und ihre einst nur Insidern geläufigen Protagonisten wie der Brite Banksy sind heute weltweit bekannte Stars. Die Dokumentation von Anne Bürger und Benjamin Cantu, die ARTE auf dem Sendeplatz "Popkultur" zeigt, widmet sich dieser sehr aktuellen, lebendigen, populären wie provokanten Kunstform im öffentlichen Raum. Street Art ist plakativ und tritt ein für eine alternative Meinung. Kein Wunder, dass sie irritiert.

"Ich will der Welt zeigen, dass urbane Kunst mehr ist als eine Kunst der Rebellion, sondern eine Kunstform, die über Poesie und Alltag spricht und eine Reflektion unserer Gesellschaft ist." (Blek le Rat)
Street Art ist ein Phänomen unserer Zeit und fordert zu genauerem Hinsehen auf. Als Gegenbewegung zum kommerziell dominierten Stadtbild, versucht diese Kunstform eine direkte Verbindung zum Betrachter, dem Passanten, zu schlagen. Sie gibt ihm zudem die Möglichkeit, sich mit der Gedankenwelt eines Künstlers unmittelbar auseinanderzusetzen und den eigenen Lebensraum mit gelenkten Augen neu zu entdecken.

"Reclaim the streets", die Rückeroberung der Straße, ist neben dem künstlerischen Ausdruckswillen ein starkes Motiv vieler Street Artists. Damit ist Street Art unweigerlich auch eine politische Kunstform, da sie sich in der Regel nur illegal verwirklichen lässt und eine Spannung zwischen Werk, Umgebung und betrachtender Gesellschaft herstellt.
Die Filmemacher Anne Bürger und Benjamin Cantu haben sich auf eine Reise in die Metropolen Berlin, Paris, New York und Moskau begeben, um künstlerische Positionen einzufangen, die sich dem Blick des Passanten für gewöhnlich nur eine kurze Zeit lang bieten: Street Art ist eine vergängliche Kunstform.

In engem Kontakt mit einer exklusiven Auswahl internationaler Street Art-Künstler haben es die beiden Filmemacher geschafft, der unmittelbaren Entstehung von Kunstwerken und Aktionen beizuwohnen.
Berlin ist wegen seiner Toleranz das Paradies jener Straßenkünstler, die mit Cutouts, Spraycans und Schablonen auf Wänden arbeiten wie die bekannte New Yorker Straßenkünstlerin Swoon. Ihre überlebensgroßen Objekte aus Papier sind Porträts von Menschen, die sie auf ihren Reisen kennengelernt hat, und sollen den grauen Großstadtwänden in Friedrichshain, Kreuzberg und Berlin-Mitte Leben einhauchen. Mittlerweile sind sie so beliebt, dass das eine oder andere ihrer Werke schon nach wenigen Minuten wieder verschwindet.
Abgenommen von Liebhabern ihrer Kunst oder auch von Nutznießern, die die Möglichkeit eines Verkaufs an eine Galerie in Berlin-Mitte wittern.

Samstag, April 10, 2010

René Magritte (BR-alpha)

René Magritte (BR-alpha): "BR-alpha - René Magritte
10.04.2010 20:15-21:00

Das Rätsel der Bilder"

kulturszene (ZDFinfokanal)

kulturszene (ZDFinfokanal): "ZDFinfokanal - kulturszene
10.04.2010 20:15-20:30

Film von Louise Oechler"

Ihr glücklichen Augen. Der Fotograf Rudi Weissenstein

Der Fotograf Rudi Weissenstein dokumentierte mit seinen Bildern die Staatsgründung und das Werden Israels. Zum 100. Geburtstag am 17. Februar 2010 wurden seine Bilder in der Frankfurter Heussenstamm-Stiftung ausgestellt. Danach ist die Ausstellung seiner Schwarz-Weiss-Bilder in Paris, Berlin, New York zu sehen. Der Film erzählt vom Werdegang des Fotografen. Zu Wort kommen seine Witwe, sein Enkel und Zeitzeugen aus Israel. Ein Film von Louise Oechler

Freitag, April 09, 2010

Perspektivwechsel (3sat)

Perspektivwechsel (3sat): "3sat - Perspektivwechsel
10.04.2010 14:00-14:30

Betrachtet man die Fotos von Karl Heinz Mai, fällt eines auf: Die Bilder sind überwiegend untersichtig, denn der Leipziger fotografierte aus dem Rollstuhl. Er begab sich mit diesem 1945 über Trümmer, später dann durch die Straßen der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR. Es entstand eine Hinterlassenschaft von Tausenden Dokumenten, die den DDR-Alltag zwischen Kriegsende und Neuanfang beschreiben. 20 Jahre nach seinem Tod, im Oktober 1984, wurden Fotos von Karl Heinz Mai erstmals überregional ausgestellt. Anlass war der 35. Jahrestag der DDR. Unter dem Motto "Alltag und Epoche" zeigte das Alte Museum in Berlin Arbeiten ostdeutscher Fotografen. Professor Peter Pachnicke von der Hochschule für Grafik und Buchkunst hatte die Aufnahmen des bis dahin noch unbekannten Künstlers eingereicht. "Perspektivwechsel" begibt sich auf Spurensuche nach dem Erbe des Fotografen Karl Heinz Mai.

Rose wie Paris (arte)

Rose wie Paris (arte): "arte - Rose wie Paris
12.04.2010 00:10-01:45

"Ceci n'est pas un film" - diese surrealistische Maxime ist dem Dokumentarfilm vorangestellt, den die französische Fotografin Bettina Rheims sowie der Autor und Kunstkritiker Serge Bramly gemeinsam realisiert haben.

Die Fotografin Bettina Rheims und der Schriftsteller Serge Bramly haben bereits mehrere Kunstbücher zusammen veröffentlicht. Für ihr neues, erstmals filmisches Gemeinschaftswerk, "Rose, c'est Paris" - der Titel als Hommage an Marcel Duchamp -, tauschte der Schriftsteller Serge Bramly seine Feder gegen eine Kamera ein.
Der daraus entstandene, in assoziativen Bildern erzählte Dokumentarfilm besteht aus einer Abfolge von Photo-Sessions, die zu einer fiktiven Handlung verknüpft werden. Der Film schildert die Suche einer Frau nach ihrer unter mysteriösen Umständen in Paris verschwundenen oder untergetauchten Zwillingsschwester. An ausgesuchten Orten der Stadt Paris wurden hierfür 13 Tableaus in Szene gesetzt, die sich alle am Surrealismus orientieren.
"Rose c'est Paris" ist ein Film, der nach surrealistischer Manier die Sehgewohnheiten auf den Kopf stellt: Er kommt mit wenig erzählendem Kommentar aus, dafür lebt er von seinen assoziativen Bildern und den Musik- und Tonarrangements von Martin Meissonier. Zur Besetzung zählen unter anderen Charlotte Rampling, Monica Bellucci, Anthony Delon, Naomi Campbell, Michelle Yeoh, Léa Seydoux, Valérie Lemercier und Virgile Bramly.

Metropolis (arte)

Metropolis (arte): "arte - Metropolis
11.04.2010 18:15-19:00

* Takeshi Kitano
* Bettina Rheims: "Rose, c'est Paris"
* Hector Obalk: El Greco
* Kamerafahrt - "Helen"
* Turner und seine Maler
* Jacques Higelin
* "Die Gerechten" von Albert Camus

* Takeshi Kitano
Der vielseitige Takeshi Kitano betätigt sich als Filmemacher, Schauspieler, Humorist, Maler und Schriftsteller. Kitano ist ein unruhiger Geist und immer auf der Suche. Mit jedem seiner Werke stellt er erneut die Frage nach dem Künstlertum.
Ab dem 11. März widmet ihm die Pariser Fondation Cartier eine Ausstellung mit dem Titel "Gosse de peintre". Durch Gemälde, Videos, Gegenstände, Dekors und Maschinen wird der Zuschauer in die eigenwillige und unerschöpfliche Fantasiewelt des japanischen Künstlers eingeführt. Parallel zum französischen Kinostart von Kitanos jüngstem Film "Achilles und die Schildkröte" am 10. März in Paris veranstaltet das Centre Pompidou eine umfassende Retrospektive seiner Filme. Am 24. Februar erscheint in Frankreich seine erste Autobiografie: "Kitano par Kitano".

* Bettina Rheims: "Rose, c'est Paris"
Die französische Fotografin ist bekannt für ihre Inszenierungen des weiblichen Körpers. Die Pariser "Bibliothèque nationale de France Richelieu" widmet ihr eine Ausstellung mit einer eher untypischen Arbeit: "Rose, c'est Paris" (8. April bis 11. Juli 2010). Das Ausstellungskonzept entwickelte Bettina Rheims zusammen mit dem Schriftsteller Serge Bramly.
Die Geschichte beginnt damit, dass eine junge Frau, B., ihre Zwillingsschwester Rose sucht, von der sie behauptet, sie sei verschwunden. Das ist der Anlass zu einer Art Initiationsreise durch Paris: Wo mag sie sich aufhalten? Was mag aus ihr geworden sein? Erzählt wird die Geschichte in surrealistischen Fotografien und einem Film.
Etwa einhundert berühmte und debütierende Models und Schauspieler haben mitgewirkt, darunter Monica Bellucci, Valérie Lemercier, Anna Mouglalis, Naomi Campbell, Charlotte Rampling und Jean-Pierre Kalfon.
ARTE zeigt den Dokumentarfilm "Rose wie Paris" am morgigen Sonntag, den 11. April um 00.10 Uhr.

* Hector Obalk: El Greco
Der um 1541 auf Kreta geborene Maler byzantinischer Ikonen ging mit 26 Jahren nach Venedig, um sich mit der Malerei Tizians und Tintorettos zu beschäftigen. Zehn Jahre später ließ er sich in Spanien nieder und begründete die große Tradition der spanischen Malerei. Seine hochmanieristische, mit langgezogenen Formen arbeitende Malerei war ihrer Zeit voraus. Sie beeinflusste Velázquez, Goya, Picasso und andere. Anlässlich der El-Greco-Ausstellung im Brüsseler "Palais des Beaux Arts" ergründet der Kunstkritiker Hector Obalk den eigentümlichen Stil des Malers.

* Kamerafahrt - "Helen"
Am 7. April kommt "Helen", der erste abendfüllende Spielfilm der beiden schottischen Regisseure Christine Molloy und Joe Taylor, in die französischen Kinos (deutscher Kinostart war im Mai 2009). Besonders auffällig an diesem Film ist der Einsatz der Kamerafahrt. Anlass für eine kleine Travelling-Lektion.

neues (ZDFinfokanal)

neues (ZDFinfokanal): "ZDFinfokanal - neues
11.04.2010 11:30-12:00

Auf privaten Festplatten, CDs und DVD’s lagern meist unzählige digitale Fotos.
Aber oft kann man gar nicht mehr zuordnen, wo man sie aufgenommen hat. Dabei
können Fotos heute meist wesentlich mehr"